Glockenapfel | Geschmack, Ernte & Lagerung

Glockenapfel

Der Name ‚Glockenapfel‘ bezieht sich auf eine bekannte Apfelsorte, deren Ursprung sich nur schwer nachverfolgen lässt. Häufig angebaut wird sie im Westen und Südwesten Deutschlands, sowie der Schweiz und Teilen Frankreichs. Dennoch bietet sie sich für den extensiven Anbau in ganz Deutschland an, wenn ein passender Standort gewählt wird.

Steckbrief

Synonym Altländer Glockenapfel, Schweizer Glockenapfel, Weißer Winterglockenapfel, Echter Glocken
Herkunft Schweiz oder südliches Deutschland oder Altes Land Hamburg
Typ Winterapfel
Standortanforderungen sonnig bis halbschattig, normal, locker, warm
Wuchs stark, Krone hoch und rund, nimmt im Alter ab, buschig
Wuchsbreite 250 bis 350 cm
Wuchshöhe 200 bis 450 cm
Blütezeit April bis Mitte Mai
Anfälligkeit für Krankheiten Apfelschorf (schwach), Obstbaumkrebs (schwach)
Anfälligkeit für Schädlinge wurmig (schwach)
Frucht mittelgroß bis groß, Glockenform, gelb, Rötungen vorhanden, festes Fruchtfleisch
Geschmack angenehme Säure, ausgewogen
Ertrag schwach oder hoch, alternierend
Erntezeit Oktober
Genussreife Februar bis Mitte Juni
Lagerfähigkeit ideal, bis Juni lagerbar
Verwendungszwecke Tafelapfel, Lagerapfel, Kuchenapfel
Informationen für Allergiker wahrscheinlich verträglich

Besonderheiten

Glockenapfel

Aufgrund des hohen Bekanntheitsgrads der Sorte kommt es häufiger zu Verwechslungen mit den Früchten anderer Sorten, die entweder aus den gleichen Regionen stammen oder dort stark angebaut werden. Wichtig beim Vergleich ist die Frucht, da sich die Bäume im Wuchs stark ähneln können. Werden zum Beispiel ähnliche Erziehungsformen verwendet, geben ausschließlich die Äpfel Aufschluss über die Sorte. Die folgenden Apfelsorten ähneln dem ‚Weißen Winterglockenapfel‘ stark:

  • Gelber Bellefleur
  • Goldgulderling
  • Gelber Richard
  • Grahams Jubiläumsapfel

Gerade beim ‚Gelben Richard‘ ist die Verwechslungsgefahr mit dem ‚Echten Glocken‘ hoch, da er sich äußerlich nicht unterscheiden lässt. Einzig der Geschmack der Sorte weist darauf hin. Dieser ist intensiv süß, aromatisch und nicht leicht säuerlich wie der ‚Glocken‘.

Wird der ‚Glockenapfel‘ kultiviert, muss ein guter Standort gewählt werden, um die Vitalität und Krankheitsresistenz aufrecht zu halten. Da die Bäume trotz guter Pflege plötzlich erkranken können, ist ein geeignetes Plätzchen so wichtig, da dies die Krankheitsanfälligkeit schwächt. Besonders die Lage ist zu beachten. Die Sorte bevorzugt milde oder wärmere Lagen, die über den Sommer nicht zu kühl werden. Aus diesem Grund sind Weinbaugebiete sehr beliebt.

Selbst verfügt der ‚Glockenapfel‘ über gute und regelmäßige Erträge, sowie hohe Pollenmengen. Gerne wird die Sorte als Befruchter für andere Varietäten verwendet. Zu diesen gehören unter anderem:

An sich können alle genannten Sorten als Befruchter für den ‚Glockenapfel‘ zusätzlich zu ‚Alkmene‘ und ‚Golden Delicious‘ verwendet werden. Das macht die Varietät so beliebt im umfangreichen Anbau, da sie nicht nur Bienen anlockt, sondern die umfangreiche Zahl an Sorten befruchten kann. Für Selbstversorger stellt sie einen Alleskönner innerhalb der wärmeren Lagen dar.