Apfel ‚Jakob Lebel‘ | Beschreibung, Ernte & Geschmack

Jakob Lebel

Die französische Stadt Amiens ist der Ursprung der Apfelsorte ‚Jakob Lebel‘, die etwa seit dem Jahr 1825 bekannt ist. Die Markteinführung des Zufallssämlings erfolgte 24 Jahre später. Benannt wurde sie nach Jacques Lebel, der sie gefunden und kultiviert hatte. Die robuste Art und der starke Wuchs sind ideal für Selbstversorger.

Steckbrief

Synonyme Jacques Lebel, Eisenbahner, Gelber Mecklenburger
Herkunft Frankreich
Typ Herbstapfel
Standortanforderungen sonnig bis halbschattig, normal, durchlässig, windgeschützt
Wuchsbreite 250 bis 350 cm
Wuchshöhe 300 bis 450 cm
Wuchs stark, aufrecht, kräftige Triebe, nur wenig verzweigt, buschig
Blütezeit April
Anfälligkeit für Krankheiten Apfelschorf, Stippe
Frucht mittelgroß bis groß, helles Gelbgrün, Sonnenseite rot oder golden, saftiges Fruchtfleisch, intensiver Geruch
Geschmack säuerlich
Ertrag mittelmäßig, 2-jähriger Rhythmus
Erntezeit Mitte September
Genussreife Oktober bis Dezember
Lagerfähigkeit gut
Verwendungszwecke Bauerngarten, Backwaren, Mostapfel, Direktverzehr nach späterer Ernte
Informationen für Allergiker verträglich

Besonderheiten

Jakob Lebel

Die Kultivierung der Sorte an windgeschützten Standorten ist wichtig, da sonst ein großer Teil der Ernte verloren gehen kann. Grund dafür ist die lose Verankerung der Früchte über dem Stiel, der selbst bei schwachem Wind brechen kann. Zudem hängen die Äste im Alter, was die Anfälligkeit für einen Fruchtfall erhöhen kann. Die Bäume selbst leiden nicht unter dem Gewicht der Äpfel und halten selbst stärkere Windgeschwindigkeiten aus, ohne Schäden davonzutragen. Sorgen Sie demnach für einen geeigneten Standort, der sich für die ‚Jakob Lebel‘-Exemplare eignet. Selbst Höhenlagen von bis zu 600 Metern sind für den Anbau geeignet.

‚Jakob Lebel‘ wurde als eine der Ursprungssorten für die Varietät ‚Edler von Leipzig‘ zusammen mit ‚Ontario‘ genutzt. 1900 wurde diese Sorte erstmals kultiviert und der Winterapfel kombiniert Eigenschaften der beiden ursprünglichen Varietäten. Vor allem der starke Wuchs erinnert an den ‚Gelben Mecklenburger‘. Sie ist deutlich resistenter gegen Krankheiten wie Apfelschorf oder Mehltau.

Um den Fruchtertrag bei der Kultivierung der Sorte zu erhöhen, müssen Sie auf Befruchter setzen, da sie triploid ist. Die folgenden Varietäten bieten sich zur Befruchtung an:

  • Cox
  • Discovery
  • Goldparmäne
  • Ingrid Marie
  • Laxtons Superb
  • Ontario

Ebenso sind regelmäßige Schnittmaßnahmen zu beachten, da Alternanz ein großes Problem für die Sorte aufgrund des intensiven Wuchses darstellt. Durch den Pflegeschnitt wird die Vitalität der Varietät erhalten und Selbstversorger profitieren von einer reichen Ernte im Herbst.