Apfel ‚Boskoop‘ | Geschmack, Herkunft & Erntezeit

Boskoop

Der ‚Boskoop‘ gehört zu den bekanntesten Tafeläpfeln aus Europa und wird seit dem Jahr 1863 kultiviert. Gezüchtet wurde er vom Holländer Kornelis Johannes Wilhelm Ottolander sieben Jahre zuvor. Heute gilt der ‚Boskoop‘ als eine Standardsorte. Eingesetzt werden die bis zu 200 Gramm schweren Äpfel vor allem in der Küche.

Steckbrief

Synonyme Boskop, Schöner von Boskoop, Renette von Montfort
Herkunft Niederlande
Typ Winterapfel
Standortanforderungen sonnig bis halbschattig, nährstoffreich, feucht, kalkhaltig, schwer, windgeschützt in kalten Regionen
Wuchsbreite 250 bis 400 cm
Wuchshöhe 250 bis 500 cm
Wuchs kräftig, ausladende Krone; benötigt regelmäßige Schnittmaßnahmen
Anfälligkeit für Krankheiten Kernhausfäule, Apfelschorf (schwach), Kragenfäule; resistent gegen Feuerbrand
Schädlinge Blattläuse, Apfelwickler
Frucht groß, grüngelb bis rotgelb, braune Streifen, Schale angeraut, mattglänzend, festes und saftiges Fruchtfleisch
Geschmack säuerlich
Ertrag hoch, regelmäßig (abhängig von Befruchter)
Erntezeit Mitte Oktober bis Mitte November
Genussreife Mitte Dezember bis April
Lagerfähigkeit hervorragend, lagerfähig bis in den April, anfällig auf Fleischbräune
Verwendungszwecke Tafelapfel, Lagerapfel, Kochapfel, Backwaren
Informationen für Allergiker verträglich

Besonderheiten

Boskoop

Bei der Kultivierung der ‚Renette von Montfort‘ müssen Sie unbedingt darauf Acht geben, dass die Sorte keine anderen Obstbäume befruchten kann. Das heißt, Sie benötigen andere Obstbaumsorten, die sich für diesen Zweck eignen. Die folgende Liste gibt Ihnen einen Überblick über die geeigneten Sorten:

  • Alkmene
  • Berlepsch
  • Cox
  • Gloster
  • Idared
  • James Grieve
  • Klarapfel

Mit dem Anbau dieser Sorten erhalten Sie den Ernteertrag Ihrer ‚Boskop‘-Bäume. Achten Sie bei der Kultivierung auf die Standortanforderungen der anderen Apfelsorten, um die Gesundheit von diesen nicht zu schädigen.

Seit dem Jahr 1923 ist eine Knospenmutation des ‚Boskoop‘ bekannt, die bis auf die Farbe genau die gleichen Eigenschaften aufweist. Der ‚Rote Boskoop‘ ist in Bezug auf das Fruchtfleisch oder den Geschmack identisch mit der Ursprungssorte. Durch die Mutationen hat sich die Schale der Sorte in einem tiefen Rot gefärbt. Aus dekorativen Gründen kann anstatt der eigentlichen Sorte auf diese Mutation gesetzt werden.

Aufgrund der langen Nutzungsdauer der Sorte in der Küche, wird sie für viele Gerichte und Erzeugnisse verwendet. Zu den Klassikern zählen Backäpfel, Bratäpfel, Apfelmus und Pfannkuchen, ebenso für Herzhaftes. Genauso gut geeignet ist der ‚Boskop‘ für die Herstellung von Getränken, darunter Säfte, Obstbrände und Weine. Da er sehr leicht durch Erhitzen zerfällt und problemlos püriert werden kann, bietet er sich hervorragend für die oben genannten Gerichte an. Das Aroma wird durch die Säure gut zur Geltung gebracht, selbst nach dem Erhitzen.