Apfel ‚Cox Orange‘ | Ernte, Geschmack & Befruchter

Cox Orange

‚Cox Orange‘ gilt als die beliebteste Apfelsorte im Vereinigten Königreich und lässt sich seit 1858 in zahlreichen Gärten und auf Apfelplantagen finden. Gewonnen wurde die Sorte 1830 in Colnbrook in Buckinghamshire vom Brauer und Gartenbauer Richard Cox aus der Varietät ‚Goldrabau‘. Besonders sein Aroma wird sehr geschätzt.

Steckbrief

Synonyme Verbesserte Muskatrenette, Russet Pippin, Cox Orangenrenette, Cox’s Orange Pippin, Cox’s Pomeranzen Pepping
Herkunft England
Typ Herbstapfel
Standortanforderungen sonnig bis halbschattig, maritim oder mild bis kühl, Luftfeuchtigkeit ausgeglichen, nährstoffreich, humos, tiefgründig, feucht, durchlässig
Wuchsbreite 200 bis 400 cm
Wuchshöhe 200 bis 300 cm
Wuchs kräftig, aufrecht, pyramidenförmige Krone, im Alter nachlassend mit hängenden Trieben
Blütezeit April bis Mai
Anfälligkeit für Krankheiten Apfelschorf, Mehltau, Kragenfäule, Obstbaumkrebs, Stippe
Schädlinge Blutlaus, Mäuse, Hasen
Frucht mittelgroß, fest, gelb mit Rötung (sonnenseitig), gestreift
Geschmack süßweinig, intensives Aroma, feinsäurig, hervorragende Balance
Ertrag hoch, regelmäßig bei guter Pflege
Erntezeit Anfang September bis Oktober, spätere Ernte sorgt für mehr Aroma
Genussreife Ende Oktober bis Mitte März
Lagerfähigkeit schwierig, abhängig von Temperatur
Verwendungszwecke Direktverzehr, Tafelapfel, Wein, Schaumwein, Saft, Gebäck, Apfelmus, Kochapfel
Informationen für Allergiker unverträglich

Besonderheiten

Cox Orange

Trotz seiner Popularität gehört der ‚Orange‘ zu den schwierigsten Apfelsorten im eigenen Garten. Der Grund dafür ist die hohe Anfälligkeit für Krankheiten, Schädlinge und Alternanz. Während Schädlingen und Krankheiten hauptsächlich durch einen idealen Standort und Boden vorgebeugt wird, müssen Sie auf eigene Faust gegen die Alternanz vorgehen. Regelmäßige Schnittmaßnahmen sind aus diesem Grund empfehlenswert. Zwar muss die Sorte nicht häufig geschnitten werden, da sie zwischen 20 bis 40 Zentimeter pro Jahr wächst, bis sie ihre maximale Größe erreicht hat. Das Versäumen der Schnittmaßnahmen führt jedoch zu Problemen:

  • erhöhte Krankheitsanfälligkeit
  • geringer Ertrag
  • schlechtes Wachstum

Beim Schnitt muss nur darauf geachtet werden, dass erst nach dem letzten Frost geschnitten wird. Dadurch werden mögliche Schäden am empfindlichen Baum verhindert. Es handelt sich um eine recht anspruchsvolle Sorte in Bezug auf die Pflege.

Die Lagerung der Früchte ist stark abhängig von der Region. Zwar lassen sich die Äpfel im Allgemeinen gut lagern, doch wirken sich bestimmte Temperaturen besser auf die Lagerfähigkeit aus. Da die Sorte maritime Bedingungen bevorzugt, sind kühle Lagen besser geeignet. Entspricht das Klima den Anforderungen der Sorte, können die Äpfel bis in den März hinein gelagert werden. Sind die klimatischen Bedingungen dagegen eher trocken, heiß oder wechselhaft, verkürzt sich die Lagerzeit auf maximal zwei Monate nach der Ernte.

Aufgrund der jahrhundertelangen Nutzung der Sorte haben sich zahlreiche Mutanten herausgebildet. Ebenfalls wurde der ‚Orange‘ als Grundlage für etwa 110 weitere Apfelsorten gewählt. Sie gehört somit zu den wichtigsten Varietäten, die für die Zucht weiterer Apfelsorten ausgewählt wird. Hauptsächlich wird dabei das feine Aroma angestrebt, für das die Sorte bekannt ist. Die folgenden Varietäten stammen direkt vom ‚Orange‘ ab:

Im Vergleich zu diesen Sorten hat sich die englische speziell aufgrund ihres Geschmacks im Markt halten können. Für Selbstversorger ist sie eine der geschmacklich anspruchsvollsten Varietäten.