Danziger Kantapfel | Befruchter, Geschmack & Erntezeit

Danziger Kantapfel

‚Danziger Kantapfel‘. Dieser Name bezieht sich auf eine historische Apfelsorte, die sich bis auf das Jahr 1703 zurückverfolgen lässt. Erste Anzeichen stammen von der Insel Rügen, doch lässt sich der eigentliche Ursprung nicht genau definieren. Ihre Frosthärte macht sie ideal für den Anbau in verschiedenen Regionen. Höhenlagen werden gerne bepflanzt.

Steckbrief

Herkunft wahrscheinlich Deutschland
Typ Herbstapfel, Winterapfel
Standortanforderungen sonnig bis halbschattig, nicht zu trocken, nicht auf warme Standorte angewiesen, anspruchslos
Wuchsbreite 200 bis 300 cm
Wuchshöhe 250 bis 400 cm
Wuchs kräftig, nach einiger Zeit abnehmend, Krone stark und gut verzweigt, ideal als Hochstamm
Blütezeit April bis Ende Mai
Anfälligkeit für Krankheiten Obstbaumkrebs, Apfelschorf, Stippe (schwach), Fleischbräune (schwach); resistent gegen Mehltau
Frucht mittelgroß, ausgeprägte und leicht scharfe Naht, grüngelb bis weinrot, wachsartige Schale, knackiges Fruchtfleisch, sehr saftig
Geschmack angenehme Süße, milde Säure, würzig, Aroma nach Rosenäpfeln
Ertrag mittelmäßig bis hoch, regelmäßig
Erntezeit Ende September bis Anfang Oktober
Genussreife Mitte Dezember bis Anfang April
Lagerfähigkeit gut
Verwendungszwecke Tafelapfel, Wirtschaftsapfel, Saft, Christbaumapfel
Informationen für Allergiker verträglich

Besonderheiten

Danziger Kantapfel

Aufgrund der jahrhundertelangen Kultivierung der Apfelsorte haben sich für den Danziger Kantapfel zahlreiche Synonyme entwickelt. Diese weisen entweder wie die originale Sortenbezeichnung auf den Ursprungsort der Sorte hin oder stellen bestimmte Eigenschaften wie die intensive Rotfärbung dar. Unter den folgenden Namen können Sie die Sorte ebenfalls im Handel oder Baumschulen finden:

  • Calville de Danzig
  • Danziger Kantenappel
  • Erdbeerapfel
  • Himbeerapfel
  • Florentinerapfel
  • Roter Kardinal
  • Roter Liebesapfel
  • Schwäbischer Rosenapfel
  • Großer Roter Herbst-Faros
  • Rabiner
  • Passamaner
  • Nikolausapfel
  • Roode Kant
  • Calvillartiger Winterrosenapfel
  • Bentlebener Rosenapfel
  • Lorenzapfel

Interessant ist dabei zu beachten, dass manche Bezeichnungen komplett vom eigentlichen Ursprung abweichen. Ein Beispiel ist der ‚Schwäbische Rosenapfel‘. Die Sorte stammt nicht aus dem Süden Deutschlands, konnte sich aber dort gut etablieren, was wahrscheinlich zu der Bezeichnung geführt hat. Wenn Sie auf der Suche nach einem Exemplar sind, sollten Sie entsprechend nach diesen Namen Ausschau halten, wenn Sie die richtige Sortenbezeichnung nicht finden können. Ein weiterer Grund für die Namen sind die zwei Gruppen, in die der Kantapfel eingeteilt wird:

  • Calvillen
  • Rosenäpfel

Wenn Sie sich für die Kultivierung der Sorte interessieren, sollten Sie diese nicht mit anderen Varietäten verwechseln, deren Früchte große Ähnlichkeit aufweisen. Gerade ältere Sorten sind hiermit gemeint:

  • Belgischer Ananasapfel
  • Worcester Parmäne
  • Brauner Matapfel
  • Roter Berlepsch

Bei der Kultivierung des Kantapfels muss darauf geachtet werden, dass dieser immer ausgelichtet wird, falls größere Früchte mit mehr Aroma gewünscht sind. Weniger Äste führen zu einer geringeren Behangdichte, was sich positiv auf die Größe der Äpfel auswirkt. Die Sorte tendiert dazu, die Größe der Äpfel zu reduzieren, wenn zu viele von diesen am Baum hängen.

Bei längerer Lagerung tendieren die Äpfel dazu, druckempfindlich zu werden. Sie sollten entweder so gelagert werden, dass es nicht dazu kommt oder früh genug verarbeitet werden.