Apfel ‚James Grieve‘ | Befruchter, Ernte & Geschmack

James Grieve

Die Apfelsorte ‚James Grieve‘ stammt aus Edinburgh und wurde vom gleichnamigen Obergärtner der Dickson’s Nurseryman Baumschule um 1890 herum gezüchtet. 1893 kam die Varietät auf den Markt und hat sich seit dieser Zeit aufgrund der hohen Saftmenge etabliert. Es ist eine Züchtung aus ‚Cox Orange‘ und einer unbekannten Sorte.

Steckbrief

Synonyme Jems Griev, Grieve, Dzems Griw
Herkunft Schottland
Typ Sommerapfel
Standortanforderungen sonnig bis halbschattig, nährstoffreich, locker, leicht feucht, Staunässe vermeiden
Wuchsbreite 250 bis 300 cm
Wuchshöhe 300 bis 400 cm
Wuchs schwach oder mittelstark, buschig, gut verzweigt
Blütezeit April bis Anfang Mai
Anfälligkeit für Krankheiten Zweigmonilia, Feuerbrand, Obstbaumkrebs (regionsabhängig), Stippe (bei früher Ernte), Mehltau (selten)
Frucht mittelgroß, gelb, rote Streifen, mittelfestes Fruchtfleisch, saftig
Geschmack komplex, feine Säure, herzhaft würzig, intensiv
Ertrag hoch, regelmäßig
Fruchtfall: Juli (klimaabhängig)
Erntezeit Anfang September bis Ende September
Genussreife Mitte September bis Oktober
Lagerfähigkeit schlecht
Verwendungszwecke Bauerngarten, Säfte, Direktverzehr, Tafelapfel, Kochapfel, Alkoholerzeugnisse
Informationen für Allergiker verträglich

Besonderheiten

James Grieve

Die Eigenschaften der Sorte machen ‚James Grieve‘ zu einer beliebten Muttersorte für zahlreiche Züchtungen, die heute fester Bestandteil des Apfelmarktes sind. Vor allem das komplexe Aroma ist einer der Gründe für die Verwendung, da einzelne Nuancen deutlich ausgeprägter sind. Die folgende Liste gibt einen Überblick über die entsprechenden Apfelsorten:

  • Anton Fischer
  • Elan
  • Elton Beauty
  • Falstaff
  • Greensleaves
  • Jamba
  • Katja
  • Lord Lambourne
  • Remo
  • Rheingold
  • Sommerregent
  • Topaz

‚Jamba‘, ‚Topaz‘ und ‚Falstaff‘ gehören zu bekannteren Zuchtvariationen. Sie werden im Vergleich zur Muttersorte hauptsächlich kommerziell angebaut, während ‚James Grieve‘ in Gärten und von Selbstversorgern verwendet wird. Dank des regelmäßigen und reichen Ertrags können die Äpfel ohne Probleme weiterverarbeitet werden. Neben den Sorten finden sich noch einige Mutanten, die sich vor allem in der Färbung der Früchte unterscheiden. Sie sind meist intensiver in Bezug auf den Rotton. Zu nennen ist hier als Beispiel ‚Lired‘.

Nicht nur die Eigenschaften machen die Sorte populär, sondern ihre Effektivität als Befruchter. Die robusten Bäume bilden während der Blütezeit eine große Menge an Pollen aus, die sehr gut zur Befruchtung anderer Varietäten nutzen. ‚James Grieve‘ dagegen benötigt keine anderen Sorten in der unmittelbaren Nähe, da sie selbstfruchtend ist. Nicht einmal der Ertrag hängt von den verfügbaren Pollen ab, einzig eine gute Pflege. Mit dem ‚Dzems Grive‘ können die folgenden Sorten befruchtet werden:

Der Fruchtfall im Sommer ist typisch für die Sorte. Diese Äpfel werden nicht für den Direktverzehr genutzt, sondern zur Herstellung von Säften, Most oder anderen Getränken.