Apfel ‚Regia‘ | Pflege, Resistenzen & Co.

Regia

2002 wurde am Insitut für Obstzüchtung der Bundesanstalt für Obstzüchtungsforschung in Quedlinburg die Apfelsorte ‚Regia‘ von M. Murawski und C. Fischer gezüchtet. Als Elternsorten wurden ‚Clivia‘ und eine schorfresistente Varietät von Malus pumila gewählt. Selbstversorger können bei der Verwendung der Sorte auf die gute Gesundheit und die zahlreichen Krankheitsresistenzen setzen.

Steckbrief

Herkunft Deutschland
Typ Herbstapfel, Winterapfel
Standortanforderungen sonnig bis halbschattig, normal, locker
Wuchs mittelstark, buschig, dichte Verzweigung, kompakt, Internodien kurz
Wuchsbreite 200 bis 350 cm
Wuchshöhe 200 bis 450 cm
Blütezeit April
Frucht mittelgroß bis groß, gelbgrün bis gelb, Deckfarbe in hellrot, feinzellig, festes Fruchtfleisch, saftig
Geschmack süß, feine Säure, aromatisch
Ertrag hoch, regelmäßig
Erntezeit Ende September bis erste Oktoberwoche
Genussreife Oktober bis Mitte Januar
Lagerfähigkeit hervorragend bis Februar
Verwendungszwecke Tafelapfel, Direktverzehr, Lagerapfel
Informationen für Allergiker verträglich

Besonderheiten

Regia

Geeignet ist ‚Regia‘ für den extensiven Anbau ohne den Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel, da die Sorte gegen die typischen Apfelkrankheiten vollkommen resistent ist. Die Resistenzen wurden gezielt in die Sorte gezüchtet, wodurch sie besonders attraktiv für Selbstversorger ist, die auf der Suche nach robusten Apfelbäumen sind. Eine hohe Resistenz hat die Varietät gegen die folgenden Krankheiten:

  • Apfelschorf
  • Feuerbrand
  • Bakterienbrand

Ebenso leiden die Bäume nur sehr selten an Obstbaumkrebs, Mehltau und Sonnenbrand, was die Anbauregionen erweitert. Einzig auf zu kühle Temperaturen während der Blütezeit sollte geachtet werden, da die Blüten Frost nicht gut vertragen. Ebenfalls ist es wichtig, die Bäume vor einem Befall durch Spinnmilben zu schützen, da diese vor allem jungen Bäumen stark zusetzen können. Ganze Ernten können durch die Schädlinge zunichte gemacht werden.

Die Pflege von ‚Regia‘ hält sich in Grenzen, da es sich um eine anspruchslose Sorte handelt, die mit einem passenden Standort ausreichend zurechtkommt. Problematisch kann es dennoch mit der Ertragsmenge werden, denn ‚Regia‘ leidet häufig unter einer starken Alternanz, die sich negativ auf die Fruchtausbildung auswirken kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Exemplare jährlich auszulichten, um das Wachstum zu unterstützen und die Zahl der Triebe einzudämmen. Zudem ist es hilfreich, Befruchtersorten einzusetzen, um die schlechte Selbstbefruchtung der Sorte zu unterstützen. Verwendet werden können:

Die hohen Erträge lassen sich danach sehr gut lagern. Sie können lange am Baum ausreifen, denn die Früchte halten starke Winde ohne Probleme aus. Für windige Lagen bietet sich ‚Regia‘ deshalb gut an.