Apfel ‚Rebella‘ | Geschmack, Pflege & Ernte

Rebella

Bei ‚Rebella‘ handelt es sich um eine besonders robuste Apfelsorte, die von C. Fischer am Institut für Obstforschung des Julius-Kühn-Instituts in Dresden-Pillnitz aus ‚Golden Delicious‘ und ‚Remo‘ gezüchtet wurde. Die seit 1997 unter Sortenschutz stehende Varietät ist nicht nur aufgrund der Robustheit, sondern auch dem charakteristischen Aroma für Selbstversorger geeignet.

Steckbrief

Herkunft Deutschland
Typ Liebhabersorte
Standortanforderungen sonnig bis halbschattig, durchlässig, frisch, humos, feucht
Wuchs mittelstark, buschig, gute Verzweigung
Wuchsbreite 200 bis 350 cm
Wuchshöhe 250 bis 450 cm
Blütezeit April bis Mai
Resistenz gegen Krankheiten resisten gegen Mehltau, Obstbaumkrebs, Apfelschorf, Bakterienbrand, Winterfrost; anfällig für Fleischbräune
Resistenz gegen Schädlinge resistent gegen Obstbaumspinnmilbe
Frucht mittelgroß bis groß, gelb, grün gepunktet, hellrot geflammt (80 Prozent), glatte Schale, weiches Fruchtfleisch, saftig, knackt hervorragend ab
Geschmack süß, fruchtig, aromatisch, feine Säure
Ertrag hoch, regelmäßig
Erntezeit Mitte September bis Anfang Oktober
Genussreife September bis Mitte Dezember
Lagerfähigkeit mittelmäßig
Verwendungszwecke Tafelapfel, Direktverzehr, Backapfel, Kochapfel, Kuchenapfel, Apfelmus, Kompott
Informationen für Allergiker unbekannt

Besonderheiten

Rebella

Entscheidet man sich für die Kultivierung von ‚Rebella‘, muss speziell auf den EU-Sortenschutz geachtet werden. Diese schränkt nicht die Anbaumöglichkeiten der Apfelsorte ein, solange es sich um den Privatanbau handelt. Als Selbstversorger ist es also möglich, so viele Bäume der Sorte wie gewünscht zu erwerben. Für den kommerziellen Anbau muss zuvor die einstige Gesellschaft für Erwerb und Vertrieb von Obstgehölzneuheiten (GEVO) in Freiburg kontaktiert werden. Diese gehört heutzutage zur Artevos GmbH in Freiburg.

Charakteristisch für ‚Rebella‘ sind die robusten Eigenschaften. Die Varietät ist resistent gegen den Großteil der typischen Apfelkrankheiten und Schädlinge, was die Kultivierung in schwierigen Regionen ermöglicht. Dank der hohen Frosthärte von bis zu -29°C ist der Anbau in rauen oder hohen Lagen ohne Probleme möglich und eine gute Alternative, wenn der Standort nicht ideal ist. Aufgrund der hohen Resistenz gegen Krankheiten und die niedrigen Ansprüche an den Boden ist es möglich, einen ökologischen Apfelanbau zu betreiben, der komplett ohne chemische Pflanzenschutzmittel stattfindet.

Der hohe Ertrag der Sorte ‚Rebella‘ ist von Natur aus gegeben und an sich sind keine speziellen Pflegemaßnahmen notwendig. Da Alternanz nicht typisch für die Sorte ist, müssen keine zusätzlichen Schnittmaßnahmen abgesehen von einem jährlichen Pflegeschnitt ausgeführt werden. Effektiv dagegen ist die Nutzung von Befruchtersorten, die die Bäume mit ausreichend Pollen versorgen: