Apfel ‚Retina‘ | Befruchter, Beschreibung & Co.

Retina

Ein weiterer Vertreter der zahlreichen „re“-Sorten des Instituts für Obstforschung am Julius-Kühn-Institut in Dresden-Pillnitz ist ‚Retina‘. Als Züchtung aus ‚Apollo‘ und einem Japanischen Wildapfel (bot. Malus floribunda) bietet sie eine gute Resistenz gegen eine Vielzahl klassischer Pilzerkrankungen. Die schlechte Lagerfähigkeit erfordert eine schnelle Verwertung der Früchte.

Steckbrief

Herkunft Deutschland
Typ Sommerapfel
Standortanforderungen sonnig bis halbschattig, normal, locker, Gartenboden
Wuchs stark, gute Verzweigung, aufrecht
Wuchsbreite 200 bis 300 cm
Wuchshöhe 200 bis 400 cm
Blütezeit April
Frucht mittelgroß, gelbgrün, Deckfarbe in dunklem Rot, feinzellig, Fruchtfleisch mittelfest, saftig
Geschmack süß, kräftiges Aroma, ausgewogen, feine Säure
Ertrag hoch, regelmäßig
Erntezeit Ende August bis Anfang September
Genussreife Ende August
Lagerfähigkeit schlecht
Verwendungszwecke Tafelapfel, Direktverzehr
Informationen für Allergiker verträglich

Besonderheiten

‚Retina‘ ist eine Apfelsorte, die sich aufgrund der Resistenz effektiv für den Haus- oder Selbstversorgergarten eignet. Zu nennen ist hier die gute Pilzresistenz, die vor einer Vielzahl von Krankheiten schützt:

  • Apfelschorf
  • Feuerbrand
  • Mehltau

Dabei bedarf es nicht einmal spezieller Pflegemaßnahmen, da es sich um eine natürliche Resistenz handelt. Diese weitet sich bis auf eine Vielzahl von Schädlingen aus, insbesondere der Roten Spinne. Problematisch wird es durch einen Befall mit Blattläusen, da die Sorte sehr empfindlich auf die Schädlinge reagiert. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Bäume vor diesen zu schützen. Wird ein guter Standort gewählt, kann dem Problem in den meisten Fällen entgangen werden. Der Einsatz von Hausmitteln sollte im Notfall erfolgen.

Um die regelmäßigen Erträge zu optimieren, sind regelmäßige Schnittmaßnahmen erforderlich. Die hohe Ertragsmenge leidet stark unter der sortentypischen Alternanz, ebenso die Vitalität. Lichten Sie die Bäume gut aus, um die Fruchtmenge etwas zu reduzieren und unnützes Holz zu entfernen. Diese Maßnahmen können ebenfalls dabei helfen, die Bäume vor dem winterlichen Frost zu schützen. Ihre hohe Frostempfindlichkeit macht sie anfällig in kalten Wintern. Ein Winterschutz bewahrt die Exemplare vor möglichen Schäden und bringt sie gut durch die kalte Jahreszeit.

Zu den weiteren Möglichkeiten zur Optimierung der Ernteerträge gehören Befruchtersorten. Verschiedenste Apfelsorten eignen sich zur Befruchtung von ‚Retina‘, darunter:

Selbst wenige Exemplare reichen zur Bestäubung aus. Soll ‚Retina‘ dagegen als Befruchter verwendet werden, finden sich einige Sorten, die von diesem Schritt profitieren würden:

  • Reglindis
  • Rewena

Die Möglichkeit zur gegenseitigen Befruchtung ist bei diesen Varietäten gegeben.