Apfel ‚Minister von Hammerstein‘ | Beschreibung & Besonderheiten

Hammerstein

Gewonnen wurde die Apfelsorte ‚Minister von Hammerstein‘ aus einem Samen der ‚Landsberger Renette‘ 1882 an der Höheren Lehranstalt für Obstbau in der Rheinstadt Geisenheim. Die Sorte ist seit dem Jahr 1895 erhältlich und ist bekannt für ihre Frosthärte und den aromatischen Geschmack. Sie wird gerne als Obsthecke in private Gärten gepflanzt.

Steckbrief

Synonym Hammerstein
Herkunft Deutschland
Typ Winterapfel
Standortanforderungen sonnig bis halbschattig, locker, normal, nährstoffreich, warm
Wuchs stark, Wuchs schwächt ab im Alter, buschig, Krone als breite Kuppel
Blütezeit April bis Mai
Anfälligkeit auf Krankheiten Mehltau (stark), Apfelrost, Obstbaumkrebs
Anfälligkeit für Schädlinge Blutlaus
Frucht groß, Rippen (5), grüngelb, rötliche Sonnenseite, lockeres Fruchtfleisch, äußerst saftig
Geschmack angenehme Würze, aromatisch ausgewogen, süßsäuerlich
Ertrag hoch, regelmäßig
Erntezeit Mitte Oktober bis Ende Oktober
Genussreife Anfang Dezember bis März
Lagerfähigkeit hervorragend bis März
Verwendungszwecke Lagerapfel, Tafelapfel, Wirtschaftsapfel
Informationen für Allergiker verträglich

Besonderheiten

Hammerstein

Wichtig bei der Kultivierung der Sorte sind regelmäßige Schnittmaßnahmen, um eine mögliche Alternanz und einen zu starken Fruchtbehang zu verhindern. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Baum als Solitär, Hecke oder in kleinen Gruppen gepflanzt wurde. Die starke Verzweigung muss in den Griff bekommen werden, um die Vitalität der Bäume und Qualität der Früchte zu garantieren. Regelmäßiges Ausdünnen und ein effektiver Pflegeschnitt sind hierbei oberste Priorität. Dabei müssen einige Punkte beachtet werden:

  • Leitäste lang schneiden
  • Fruchtholz kurz schneiden
  • Ausdünnung engstehender Fruchtansätze

Wird ‚Minister von Hammerstein‘ auf diese Weise beschnitten, können sich Selbstversorger auf eine reichhaltige Ernte einstellen. Die Schnittmaßnahmen helfen dem Baum ebenfalls, sich vor Krankheiten und Schädlingen zu schützen, die die Sorte häufig befallen. Trotz der hohen Frosthärte leidet die Varietät häufig unter Mehltau, was selbst bei guter Pflege nur schwer zu vermeiden ist. Verringert wird die Chance auf einen Befall nicht nur durch den Schnitt, sondern einen geeigneten Standort. Wählen Sie den Platz für die Bäume sorgfältig aus, vor allem wenn es sich um eine Hecke handeln soll.

Um den Ertrag der Sorte zu steigern, ist die Nutzung einer Befruchtersorte zu empfehlen. Mehrere Apfelvarietäten bieten sich hierfür effektiv an:

Die nach Ernst Georg Freiherr von Hammerstein-Loxten, dem preußischen Landwirtschaftsminister von 1894 bis 1910, benannte Sorte lässt sich durch die Befruchtersorten extensiv als Selbstversorger nutzen.