Maunzenapfel | Apfelsorten von A – Z

Maunzenapfel

Der ‚Maunzenapfel‘ ist eine alte Apfelsorte aus dem Ort Holzhausen nahe Göppingen in Baden-Württemberg. Benannt wurde sie zum ersten Mal um 1900 herum von einem Baumwart mit dem Namen Maunzen. Seit dieser Zeit gehört sie zu den beliebtesten Apfelsorten mit einem intensiv-süßen Aroma aus dem Süden Deutschlands.

Steckbrief

Herkunft Deutschland
Typ Herbstapfel
Standortanforderungen sonnig bis halbschattig, anlehmig, frisch, feucht, nährstoffreich
Wuchs stark, Krone hochkugelig, gute Verzweigung
Wuchsbreite 250 bis 300 cm
Wuchshöhe 350 bis 500 cm
Blütezeit April bis Mitte Mai
Anfälligkeit für Krankheiten Obstbaumkrebs (schwach). Feuerbrand (schwach); resistent gegen Apfelschorf
Frucht klein oder mittelgroß, schwach eckige Form, gelb, Streifen in rot oder rosa, festes Fruchtfleisch, saftig, fettige Schale, aromatisch duftend
Geschmack sauer, ausgewogen
Ertrag mittelmäßig, regelmäßig
Erntezeit Oktober
Genussreife Oktober bis Anfang März
Lagerfähigkeit gut
Verwendungszwecke Kochapfel, Backwaren, Mostapfel, Säfte, Tafelapfel (nach Lagerung)
Informationen für Allergiker unbekannt

Besonderheiten

Maunzenapfel

Angebaut wird der ‚Maunzenapfel‘ gerne an Standorten in Höhenlagen oder die für andere Sorten aufgrund häufig auftretender Erkrankungen ungeeignet sind. Bäume der Sorte können selbst in Extremlagen gepflanzt werden, was sie ideal für eine Vielzahl von Selbstversorger macht, die nur wenig Auswahl haben. Zu diesen Standorten gehören sogar windige, frostige oder raue Lagen. Die Anspruchslosigkeit und der robuste Wuchs der Bäume ermöglichen die problemlose Kultivierung der Sorte.

Von Natur aus trägt der ‚Maunzenapfel‘ gut und benötigt nur wenig Unterstützung, um eine reiche Ernte zu ermöglichen. Der Einsatz von Befruchtersorten kann sich trotzdem positiv auf den Fruchtertrag auswirken, wenn sich diese in der Nähe des ‚Maunzenapfels‘ finden. Folgende Sorten sind hierfür zu empfehlen:

Gezielt wird der ‚Maunzenapfel‘ nicht als Befruchter verwendet. Dafür bietet er sich nicht an. Dennoch werden genügend Pollen für die Selbstbefruchtung ausgebildet, falls keine Befruchtersorten vorhanden sind.

Um den ‚Maunzenapfel‘ vor der Vergreisung zu schützen, sollten die Bäume regelmäßigen Schnittmaßnahmen unterzogen werden. Sie neigen zur Alternanz in späteren Jahren. Werden sie gründlich ausgelichtet, wird der Vergreisung entgegengewirkt, was sich positiv auf den Ertrag auswirkt. Beim Schnitt muss nicht speziell auf etwas geachtet werden. Die Bäume sind schnittfest und lassen sich ebenso gut in Form bringen.