Johannisbeeren einfrieren in 4 Schritten | Für lange Haltbarkeit

Kaffeesatz als Dünger

Wenn Sie über eine umfangreiche Ernte verfügen oder gerade keine Verwendung für frische Johannisbeeren haben, lohnt sich ein Einfrieren. In wenigen Schritten können Sie damit eine lange Haltbarkeit erreichen und die leckeren Beeren auch außerhalb der Saison genießen. Einige Details sollten Sie dabei jedoch beachten. Mit der folgenden Anleitung klappt das Johannisbeeren einfrieren problemlos.

Geeignete Johannisbeeren

Für das Einfrieren von Ribes ist es gleich, ob diese frisch aus dem Garten geerntet wurden, vom Bio-Bauern oder aus dem Supermarkt stammen. Rote, weiße oder schwarze Johannisbeeren eignen sich ebenfalls gleichermaßen gut. Wichtig ist nur, dass sie sehr frisch sind, da sie ansonsten nach dem Auftauen extrem zerfallen würden.

Berücksichtigen bei der Auswahl geeigneter Beeren deshalb folgende Faktoren:

  • nur reife und frische Johannisbeeren auswählen
  • dürfen nicht matschig oder schrumpelig sein
  • achten Sie darauf, dass sie keine Druckstellen aufweisen
  • pralle Festigkeit
  • glänzende Oberfläche
  • keine vertrockneten Stellen
  • bei kleinstem Anzeichen auf Schimmelbefall, sofort entsorgen
  • aufgetaute Beeren eignen sich nicht für ein erneutes Einfrieren

Johannisbeere Marmelade

Verwendung der eingefrorenen Beeren

Eine aufgetaute Johannisbeere besitzt nicht mehr die gleiche feste und prallen Konsistenz, wie vor dem Einfrieren. Sie wird ein wenig matschig und eignet sich aus diesem Grund nicht für jeden Verwendungszweck. Als Belag auf einem Obstboden würde dieser stark durchgeweicht, auch wenn Sie die Beeren wie in dieser Anleitung beschrieben, optimal einfrieren. Für Fruchtsoßen, Säfte, Marmeladen sowie Kompott sind sie aufgetaut perfekt geeignet.

Benötigte Utensilien zum Johannisbeeren einfrieren

  • Frische Johannisbeeren
  • Wasser
  • Kunststoffsieb
  • Küchenpapier
  • Backblech, Teller, Holzbrett oder Ähnliches (muss in den Tiefkühler passen)
  • Gefriergefäß oder -beutel
  • Gegebenenfalls ein scharfes, spitzes Messer

Schritt 1: Sortieren

Haben Sie Ribes vor sich liegen, geht es zuerst an das Aussortieren ungeeigneter Exemplare. Achten Sie besonders auf die richtige Handhabung der Beeren. Sie sollten nicht zu stark umfasst und gedrückt werden, damit keine Druckstellen entstehen, die sie für ein Einfrieren unbrauchbar machen würden.

Gehen von Beere zu Beere vor und kontrollieren sie jede einzelne auf eventuelle „Fehler“, wie sie unter „Geeignete Johannisbeeren“ aufgelistet sind. Bei der Untersuchung können Sie gleichzeitig Blätter und alles andere, was nicht zu den Beeren gehört, entfernen.

Schritt 2: Säubern

Nach dem Sortieren werden die Johannisbeeren abgewaschen und im Anschluss gut abgetrocknet. Gehen Sie dabei wie folgt vor:

  • Beeren in ein Kunststoffsieb legen (ein Metallsieb ist zu hart für die empfindlichen Beeren)
  • halten Sie das Sieb unter fließendes Wasser
  • der Wasserstrahl sollte weich sein, weil ein harter die Beeren schnell eindrückt
  • mit der Hand vorsichtig die Ribes durchmengen, damit das Wasser jede Beere erreicht und säubert
  • beachten Sie, dass bei grober Vorgehensweise, die Beeren aufplatzen können und nicht mehr zum Einfrieren geeignet sind
  • nach dem Waschen Beeren auf Küchenpapier auslegen und abtropfen lassen
  • mit einem zweiten Küchenpapier von oben Feuchtigkeit durch Tupfen aufnehmen (keinen Druck auslösen)

Johannisbeere Schale

Schritt 3: Entstielen/Entrispen

Das Entstielen/Entrispen sollte grundsätzlich erst nach dem Waschen erfolgen. Wird es vorher vorgenommen, geht beim Säubern beziehungsweise beim anschließenden Abtupfen, Fruchtsaft verloren.

Die Johannisbeeren können theoretisch auch mit den Stielen eingefroren und diese erst nach dem Auftauen vor der Verwendung entfernt werden. Allerdings sind die Beeren dann in der Regel recht weich, sodass sich ein Entstielen als schwierig erweist und gegebenenfalls die Beere zermatscht wird. Deshalb gilt als bester Zeitpunkt für das Entstielen/Entrispen nach dem Waschen.

Tipp: Die Stiele lassen sich prima ohne großen Aufwand entfernen, indem Sie die Beere am oberen Stielende festhalten und mit dem Zinken einer Gabel an der Rispe entlanggehen. Bleiben kleine Ansätze in der Beere zurück, sind diese mit einem spitzen Messer zu entfernen.

Schritt 4: Einfrierung

Werden die Beeren nach erledigter Vorbereitung sofort in ein geeignetes Behältnis oder einen Gefrierbeutel gefüllt und eingefroren, bilden sie in der Regel einen Klumpen. Ein Auftauen benötigt in der Folge deutlich mehr Zeit und außen liegende Beeren werden deutlich matschiger als gewünscht. Eine Teilentnahme ist nicht möglich.

Aus diesen Gründen sollten Johannisbeeren immer erst angefroren werden. Das verhindert die Klumpenbildung und die Beeren sind später einzeln entnehmbar beziehungsweise können leichter/schneller aufgetaut werden.

Die richtige Vorgehensweise ist folgendermaßen:

  • Beeren auf einem großen Teller, Backblech oder Ähnlichem ausbreiten
  • darauf achten, dass sie lose und nicht übereinander liegen (sonst frieren sie aneinander)
  • für zwei Stunden in den Tiefkühler stellen und anfrieren lassen
  • im Anschluss Beeren wieder herausholen und in eine Gefrierbox oder einen Gefrierbeutel füllen
  • jetzt erfolgt das eigentliche Johannisbeeren einfrieren
  • Haltbarkeit im Gefrierfach: 12 Monate

Johannisbeeren gefroren

Wie Johannisbeeren auftauen?

Ein Auftauen hat stets langsam zu erfolgen, damit sie nicht extrem matschig werden und auseinander fallen. Auf keinen Fall sollte mittels Mikrowelle, Sonnenwärme oder Heizungsluft das Auftauen beschleunigt werden. Optimal ist es, wenn Sie bereits am Vorabend die gefrorenen Johannisbeeren aus dem Tiefkühler in den Kühlschrank umlagern.

Tipp: Tauen Sie nur so viele Beeren auf, wie Sie tatsächlich benötigen, denn eine längere Lagerung ist nicht empfehlenswert. Sie werden mit jeder Stunde nach dem Auftauen unbrauchbarer und meist nur noch ein Fall für die Bio-Abfalltonne.

Haltbarkeit nach dem Auftauen

Je länger Sie mit der Zubereitung/Verwendung der aufgetauten Johannisbeeren warten, desto weicher werden sie und mehr Saft verlieren sie. Deshalb sollten Sie sie nach dem Auftauen zügig innerhalb weniger Stunden verarbeiten, auch wenn sie theoretisch im Kühlschrank noch zwei bis drei Tage haltbar bleiben.