Essbare Pilze sammeln: 30 heimische Speisepilze

Speisepilz

Es gibt viele heimische Speisepilze, die sich für völlig unterschiedliche Zubereitungsarten eignen. Wichtig ist, sie sicher erkennen zu können. Dabei hilft dieser Artikel.

Birkenpilz bis Echtes Stockschwämmchen

Birkenpilz (Leccinum scabrum)

Birkenpilz (Leccinum scabrum)
  • Hut: 4-12 cm, Brauntöne, feucht schmierig, matt, jung halbkugelig, später flach
  • Stiel: typische schwarze Zeichnung auf weißem Grund (Rinde einer Birke ähnelnd)
  • Fleisch: weiß, nicht verfärbend, Röhren weißlich, später grau, gut ablösbar, weich
  • Geruch: neutral, etwas pilzig
  • Geschmack: säuerlich, mild
  • Vorkommen: Juni – Oktober, Wälder, Waldränder, Wiesen, Gärten
  • Baumpartner: immer unter Birken
  • Verwechslung: nur mit anderen Birkenpilzen und Rauhfußröhrlingen (alle essbar)
  • Verarbeitung: Pilze nicht roh verzehren, für Trocknung und Einfrieren geeignet

Echter Knoblauchschwindling (Marasmius scorodonius)

Echter Knoblauchschwindling - Marasmius scorodonius
  • Hut: 0,5-4 cm, fleischbräunlich, blass rotbräunlich, ausblassend, gerundet, dünnfleischig
  • Stiel: rotbraun, dünn, glänzend
  • Fleisch: hellbraun, dünn, zäh; Lamellen weißlich, cremefarben, entfernt stehend, mit Zwischenlamellen, angewachsen
  • Geruch und Geschmack: knoblauchartig
  • Vorkommen: Juni – November, Nadel- und Mischwald, gesellig, auf abgestorbenen Pflanzenresten, häufig
  • Verwechslung: andere Schwindlinge (ungenießbar, scharf)
  • Verarbeitung: gute heimische Würzpilze, besonders getrocknet und als Pilzpulver

Echter Reizker (Lactarius deliciosus)

Echter Reizker - Lactarius deliciosus
  • Hut: 4-10 cm, fleisch- bis orangerötlich, orangegelblich, weißlich bereift, getropft-fleckiges Muster, bei Verletzung etwas grünend, mittig etwas vertieft
  • Stiel: Hutfarbe, gleiche Musterung, innen wattig, alt hohl
  • Fleisch: fest, rötlich, brüchig, bei Verletzung milchend (karottenrot); Lamellen spröde, orangeocker
  • Geruch: süßlich, obstartig
  • Geschmack: mild, bitterlicher Nachgeschmack
  • Vorkommen: August – Oktober, auf Sand- und Kalkböden, unter Nadelbäumen
  • Baumpartner: Kiefern
  • Verwechslung: andere Reizker mit roter Milch (alle essbar)
  • Verarbeitung: guter Bratpilz
  • Synonym: Edelreizker

Echtes Stockschwämmchen (Kuehneromyces mutabilis)

Echtes Stockschwämmchen - Kuehneromyces mutabilis
  • Hut: 2-6 cm, olivgelblich, ocker- oder rötlichbraun, hellbraun, dunkelbraun, gelblich, Mitte ausblassend, kahl
  • Stiel: dünn, lang, blassgelblich, gräulich, an der Basis dunkler und fein beschuppt; häutiger Ring, schuppig-flockig, vergänglich
  • Fleisch: dünn, gelblich, Basis dunkler; Lamellen fleisch- bis rotbräunlich, angewachsen, schmal, gedrängt, mit Zwischenlamellen
  • Basis: büschelig verwachsen
  • Geruch und Geschmack: pilzig, angenehm würzig
  • Vorkommen: Mai – November, meist an totem Laubholz, selten Nadelholz
  • Verwechslung: Nadelholzhäubling (giftig, Stiel silbrig überfasert, nicht geschuppt, Geruch muffig), essbare und Schwefelköpfe (teilweise giftig, dann bitter)
  • Verarbeitung: Sammeln der Hüte lohnt sich, Stiele sind zäh, gut als Suppenpilz geeignet

Hinweis: Inzwischen wachsen Nadelholzhäublinge und Stockschwämmchen zusammen an Holzstümpfen, deshalb jeden einzelnen Pilz genau ansehen.

Feldschwindling bis Großer Riesenschirmling

Feldschwindling (Marasmius oreades)

Feldschwindling - Nelkenschwingling - Marasmius oreades - Feenring
  • Hut: 1-4 cm, ledergelblich bis ockerbräunlich, weißlich ausblassend, mittig gebuckelt, geriefter Rand
  • Stiel: weißlich bis hutfarben, biegsam, zäh, nicht hohl
  • Fleisch: weißlich bis cremefarben, faserig, zäh; Lamellen cremeweißlich, dicklich, entfernt stehend, angewachsen, mit kleineren Zwischenlamellen
  • Geruch: pilzig, Bittermandel, Sägespäne, Gewürznelke
  • Geschmack: pilzig, würzig, mild
  • Vorkommen: Mai – November, Wiesen, Weiden, Waldlichtungen, Wegränder, Hexenringe, häufig
  • Verwechslung: Risspilze (giftig, aufreißende Hüte), Brennender Rübling (ungenießbar, scharf), Violetter Schwindling (ungenießbarer Geschmack)
  • Verarbeitung: gute Speisepilze für Suppen, nicht roh verzehren
  • Synonym: Nelkenschwindling

Fuchsiger Scheidenstreifling (Amanita fulva)

Fuchsiger Scheidenstreifling (Amanita fulva)
  • Hut: 4-8 cm, fleisch- bis rotbraun, dünnfleischig, kahl, Rand deutlich gerieft
  • Stiel: heller, schlank, glatt, hohl, ohne Ring
  • Fleisch: zerbrechlich, dünn; Lamellen frei, hell aber nicht reinweiß
  • Basis: immer mit Scheide, aber ohne Knolle
  • Geruch: unbedeutend
  • Geschmack: mild
  • Vorkommen: Juni – Oktober, unter Laub- und Nadelbäumen, häufig
  • Baumpartner: Birken, Kiefern
  • Verwechslung: andere Scheidenstreiflinge sind alle Speisepilze, Knollenblätterpilze (giftig, Geruch nach Kartoffelkeimen oder unangenehm süßlich, Stiel mit Ring)
  • Verarbeitung: roh giftig, gut durchgaren

Gemeiner Hallimasch (Armillaria mellea)

Gemeiner Hallimasch - Armillaria mellea
  • Hut: 3-10 cm, fleischfarben, mit dunkleren, abwischbaren Schüppchen
  • Stiel: heller, längsfaserig; Ring dicklich, schuppig
  • Fleisch: fleischfarben; Lamellen angewachsen, weißlich, rostbraun
  • Basis: büschelig verwachsen
  • Geruch: pilzartig
  • Geschmack: rohe Kostprobe (wieder ausspucken!) bei längerem Kauen seifig, kratzig
  • Vorkommen: September – November, Holzbewohner, lebendes oder totes Laub- und Nadelholz, büschelig, häufig
  • Baumpartner: Parasit auf vielen Baumarten, Weißfäuleerreger
  • Verwechslung: Sparriger Schüppling (giftig, Geruch und Geschmack rettichartig)
  • Verarbeitung: vor der weiteren Verarbeitung mindestens 20 min. abkochen, Kochwasser wegschütten, Stiele sind zäh

Gemeiner Samtfußrübling (Flammulina velutipes)

Gemeiner Samtfußrübling - Flammulina velutipes
  • Hut: 1-5 cm, hellgelb, orangegelb, klebrig, dünnfleischig
  • Stiel: zäh, wie Hut gefärbt, im unteren Bereich dunkler und samtig überzogen
  • Fleisch: elastisch; Lamellen weiß bis gelblich, angewachsen
  • Basis: büschelig verwachsen
  • Geruch und Geschmack: pilzig
  • Vorkommen: November – März, Laubholzstümpfe, auch außerhalb des Waldes und an lebendem Holz, frostunempfindlich
  • Baumpartner: Weide und Pappel
  • Verwechslung: andere Samtfußrüblinge (essbare Pilze, heller), beim Sammeln im Winter nahezu unverwechselbar
  • Verarbeitung: gute Speisepilze im Winter, Stiele eignen sich als Pilzpulver

Grauer Wulstling (Amanita excelsa)

Grauer Wulstling - Amanita excelsa
  • Hut: 5-15 cm, dunkel- bis graubraun, meist mit grauweißlichen Flocken
  • Stiel: weiß, mit oder ohne Hüllresten, Ring anliegend, längsgerieft
  • Fleisch: weiß, in der Stielknolle etwas bräunlich; Lamellen frei, weiß
  • Basis: knollig verdickt
  • Geruch und Geschmack: rettich- oder rübenartig
  • Vorkommen: Juni – Oktober, Nadel- und Laubwald, häufig
  • Baumpartner: Fichten und Buchen
  • Verwechslung: Pantherpilz (giftig, Knolle stulpenförmig abgesetzt), Porphyrbrauner Wulstling (giftig, Geruch nach Kartoffelkeimen)
  • Verarbeitung: gekocht oder gebraten, Speisewert eher gering

Großer Riesenschirmling (Macrolepiota procera)

Großer Riesenschirmling - Parasolpilz - Macrolepiota procera
  • Hut: 10-30 cm, blassbräunlich, mit dunkleren, anliegenden Schuppen
  • Stiel: lang, genattert, hohl; Ring doppelt und verschiebbar (d.h. nicht am Stiel angewachsen)
  • Fleisch: hell; Lamellen weißlich, frei
  • Basis: knollig verdickt
  • Geruch und Geschmack: nussartig
  • Vorkommen: Juli – November, Waldränder, Lichtungen, Gärten, Wiesen, häufig, gesellig
  • Verwechslung: kleine Schirmlinge (häufig giftig, kein verschiebbarer Ring), andere heimische Riesenschirmlinge (die meisten essbar, rötendes Fleisch, glatter Stiel)
  • Verarbeitung: roh giftig, es lohnt sich nur die Hüte zu sammeln, die Stiele sind holzig
  • Synonym: Parasol

Kupferroter Gelbfuß bis Mönchskopf

Kupferroter Gelbfuß (Chroogomphus rutilus, Syn.: Gomphidius rutilus)

Kupferroter Gelbfuß - Chroogomphus rutilus - Gomphidius rutilus
  • Hut: 3-8 cm, orange-, kupfer- bis rotbräunlich, braun, spitz gebuckelt, feucht schmierig, trocken seidig glänzend
  • Stiel: kupferorange, gelbbräunlich, lang, schlank
  • Fleisch: gelborange, fest, bei Verletzung rötlich, Stielbasis chromgelb; Lamellen kupfergrau, reif purpurbraun, dicklich, entfernt stehend, auffallend weit herablaufend, ablösbar
  • Basis: zugespitzt
  • Geruch und Geschmack: mild
  • Vorkommen: Juli – November, Kiefernwald, häufig
  • Baumpartner: Kiefern
  • Verwechslung: Filziger Gelbfuß (essbar, unter Fichten), Spitzgebuckelter Raukopf (giftig, Lamellen laufen nicht so weit herab, genatterter Stiel)

Hinweis: Parasitiert auf Wurzeltrüffeln, die ebenfalls heimische Speisepilze sind.

Lärchenröhrling (Suillus grevillei)

Lärchenröhrling - Suillus grevillei
  • Hut: 4-10 cm, leuchten goldgelb, schmierige Huthaut abziehbar, bei Feuchtigkeit sehr schleimig
  • Stiel: gelb- bis rotbräunlich, schmale, schleimige Ringzone, darüber heller
  • Fleisch: gelblich; Röhren jung goldgelb, später gelbbräunlich
  • Geruch: pilzig angenehm
  • Geschmack: etwas fade
  • Vorkommen: Juni – November, Nadel- und Mischwald, unter einzelnen Bäumen bzw. Baumgruppen
  • Baumpartner: immer in der Nähe von Lärchen
  • Verwechslung: andere kleine gelbe Röhrlinge (alle nicht giftig)
  • Verarbeitung: Huthaut abziehen, Gerichte werden sonst schleimig, lässt sich gut trocknen, nicht roh verzehren
  • Synonym: Goldröhrling

Maipilz (Calocybe gambosa)

Maipilz - Calocybe gambosa
  • Hut: 3-10 cm, trocken, weiß, selten gelblich oder bräunlich
  • Stiel: weiß, ohne Ring
  • Fleisch: weiß, dickfleischig; Lamellen weiß bis cremefarben, dünn
  • Geruch und Geschmack: aufdringlich nach Mehl
  • Vorkommen: einer der frühesten Speisepilze, ab April – Juni, Laub- und Mischwald, Auwälder, an Bachläufen, in Parkanlagen und Gärten
  • Verwechslung: Ziegelroter Risspilz (giftig, Geruch obstartig, ohne Mehlgeruch)
  • Verarbeitung: Mehlgeschmack verliert sich bei längerem Kochen

Maronenröhrling (Imleria badia, Syn.: Boletus badius, Xerocomus badius)

Maronenröhrling - Imleria badia - Boletus badius - Xerocomus badius
  • Hut: 5-10 cm, dunkle Brauntöne, matt bis glänzend, bei Feuchtigkeit etwas schmierig
  • Stiel: heller als der Hut, gelblichbraun, längs bräunlich gefasert, keine Netzzeichnung
  • Fleisch: weißlich bis hellgelb, blauend; Röhren weißlich bis gelb, blauend, ablösbar, alt schwammig
  • Basis: verdickt
  • Geruch: pilzig, schwach säuerlich
  • Geschmack: nussig, pilzig
  • Vorkommen: August – November, Laub- und Nadelwald, saure Böden, häufig
  • Baumpartner: Kiefern, Fichten
  • Verwechslung: andere blauende Röhrlinge (fast alle essbar, außer Gallenröhrling, Satansröhrling und Schönfußröhrling)
  • Verarbeitung: nicht roh verzehren, lange Garzeit, nach Trocknung guter Würzpilz

Mönchskopf (Clitocybe geotropa)

Mönchskopf - Clitocybe geotropa
  • Hut: 10-25 cm, beige, Mitte mit Buckel, Rand lange eingerollt
  • Stiel: hutfarben, eventuell etwas dunkler, rissig-längsfaserig, kein Ring
  • Fleisch: dickfleischig, elastisch; Lamellen angewachsen, herablaufend, cremefarben bis blass Ocker
  • Basis: verdickt
  • Geruch: aromatisch, würzig, bittermandelartig
  • Geschmack: mild
  • Vorkommen: September – November, Laub- und Nadelwald, Kalkböden, in Hexenringen
  • Verwechslung: Riesenkrempentrichterling, kleine Trichterlinge (einige giftig, dünnfleischiger)
  • Verarbeitung: essbare Bestandteile sind die Hüte junger Exemplare, Stiele sind zäh

Perlpilz bis Rotfuß-Röhrling

Perlpilz (Amanita rubescens)

Perlpilz - Amanita rubescens
  • Hut: 5-15 cm, fleischbräunlich, grau oder bräunlich mit weißlich oder hutfarbenen Flocken
  • Stiel: kahl oder fein genattert, weiß oder mit Hutfarbe; Ring anliegend, oberseits gerieft, weiß
  • Fleisch: weiß, unter der Huthaut und in der Stielbasis rötend; Lamellen frei, jung weiß, später fleischfarben
  • Basis: Knolle ohne Hüllreste, glatt oder mit Warzenkränzen
  • Geruch: unbedeutend
  • Geschmack: süßlich
  • Vorkommen: Juni – Oktober, Laub- und Nadelwald, häufig
  • Verwechslung: Pantherpilz, Grauer Wulstling
  • Verarbeitung: roh giftig, gut durcherhitzen

Hinweis: Ein wesentliches Merkmal, welches beim Sammeln des Perlpilzes beachtet werden muss, ist das bei Verletzung (Schnitt, Fraßstelle, Madengang) rötende Fleisch.

Pfefferröhrling (Chalciporus piperatus)

Pfefferröhrling - Chalciporus piperatus
  • Hut: 1-5 cm, rotbraun, feucht klebrig, filzig
  • Stiel: dünn, bräunlichgelb, wie Hut gefärbt, innen vollständig gelb
  • Fleisch: intensiv gelb; Röhren großporig, braun, rotbraun
  • Geruch: neutral
  • Geschmack: scharf
  • Vorkommen: August – November, Nadel- und Mischwald, häufig
  • Baumpartner: Fichten, Kiefern, auch Birken
  • Verwechslung: mit anderen kleinen Röhrlingen (alle essbar)
  • Verarbeitung: nicht roh verzehren, lange Kochzeit mildert die Schärfe, Würzpilz

Rauchblättriger Schwefelkopf (Hypholoma capnoides)

Rauchblättriger Schwefelkopf - Hypholoma capnoides
  • Hut: 2-6 cm, blassockergelblich, fleischocker, Rand heller, manchmal mit kleinen Hüllresten
  • Stiel: blassgelblich, Basis dunkler, schwach faserig, hohl
  • Fleisch: weißlich bis gelblich, faserig; Lamellen rauchgrau, ohne gelbgrün, angewachsen
  • Basis: büschelig verwachsen
  • Geruch: nicht unangenehm
  • Geschmack: mild, würzig, nussig
  • Vorkommen: September – Oktober, Nadelholzstümpfe, häufig
  • Baumpartner: Fichte, Kiefer
  • Verwechslung: Grünblättriger Schwefelkopf (giftig, bitter)
  • Verarbeitung: gute Speisepilze, wenn nur die Hüte verwendet werden

Rehbrauner Dachpilz (Pluteus cervinus)

Rehbrauner Dachpilz - Pluteus cervinus
  • Hut: 4-12 cm, unterschiedliche Brauntöne, glatt, feucht etwas klebrig
  • Stiel: weißlich, dunklere Netzzeichnung oder Faserung, ringlos
  • Fleisch: weiß bis cremeweiß; Lamellen frei, blass, alt rötlich
  • Geruch und Geschmack: rettichartig
  • Vorkommen: Mai – November, auf abgestorbenem Laubholz, selten auf Nadelholz, Folgezersetzer
  • Verwechslung: mit anderen Dachpilzen (manche unbekömmlich)
  • Verarbeitung: roh giftig, guter Mischpilz

Reifpilz (Cortinarius caperatus, Syn.: Rozites caperatus, R. caperata)

Reifpilz - Cortinarius caperatus - Rozites caperatus  - Rozites caperata)
  • Hut: 5-10 cm, strohgelblich, Ocker, gelbbräunlich, violett-hellbraun, Oberfläche jung weißlich bereift, uneben
  • Stiel: faserig-rissig; eng anliegender, oberseits geriefter Ring
  • Fleisch: weißlich, fest, alt weich werdend; Lamellen blassbeige, rostgelblich, breit angewachsen
  • Basis: knollig verdickt
  • Geruch: angenehm, pilzig
  • Geschmack: mild
  • Vorkommen: August – Oktober, Nadelwald, saurer Boden, zwischen Heidekraut
  • Baumpartner: Kiefer, Fichten
  • Verwechslung: Knollenblätterpilze (giftig, immer weiße Lamellen), Champignons (überwiegend essbare Pilze, Lamellen dunkel)
  • Verarbeitung: guter Speisepilz, oft madig

Riesenkrempentrichterling (Leucopaxillus giganteus, Syn.: Aspropaxillus giganteus)

Riesenkrempentrichterling - Leucopaxillus giganteus - Aspropaxillus giganteus
  • Hut: 10-30 cm, trocken, matt, weißlich bis blass ockerfarbig, trichterförmig vertieft, Rand gewellt oder gekerbt
  • Stiel: kurz, dick, weißlich, ringlos
  • Fleisch: hell, fest; Lamellen angewachsen, herablaufend, dicht, weiß bis cremefarben
  • Basis: zugespitzt
  • Geruch: mehlig, pilzig
  • Geschmack: mild, nussig
  • Vorkommen: August – Oktober, auf Wiesen und Weiden, in Hexenringen
  • Verwechslung: im Jugendstadium mit Mönchsköpfen (essbar, Hutwölbung in der Mitte), Nebelkappen (giftig, Geruch nach Raps)
  • Verarbeitung: kann Unverträglichkeiten hervorrufen, dann meiden

Rotfuß-Röhrling (Xerocomellus chrysenteron, Boletus chrysenteron, Xerocomus chrysenteron)

Rotfuß-Röhrling - Xerocomellus chrysenteron - Boletus chrysenteron - Xerocomus chrysenteron
  • Hut: 3-7 cm, unterschiedliche Brauntöne, an Fraßstellen rosarot, Huthaut feinsamtig, felderig aufbrechend
  • Stiel: dünn, rötlich, Spitze direkt unterhalb der Röhren gelb
  • Fleisch: blassgelblich, blauend, im Alter weich; Röhren gelblich, auf Druck blauend
  • Geruch und Geschmack: etwas säuerlich
  • Vorkommen: Juli – November, Laub- und Nadelwald, Parks, Gärten
  • Verwechslung: andere Röhrlinge mit dünnem Stiel (alle essbar)
  • Verarbeitung: junge Exemplare bevorzugen, häufig von Schimmelpilzen befallen, dann nicht sammeln, nicht roh verzehren

Schopftintling bis Violetter Rötelritterling

Schopf-Tintling (Coprinus comatus)

Schopf-Tintling - Coprinus comatus
  • Hut: 5-12 cm hoch, jung reinweiß, walzenförmig, mit weißen Schuppen, bald vom unteren Rand her schwarz zerfließend
  • Stiel: weiß, mit schmalem Ring, lose sitzend
  • Fleisch: weiß, später rötlich, im Alter schwarz zerfließend; Lamellen ähnlich, eng stehend, angeheftet
  • Basis: etwas knollig
  • Geruch: würzig, pilzartig
  • Geschmack: pilzig, mild
  • Vorkommen: Mai – November, gedüngte Wiesen, Weiden, Äcker, Wegränder, häufig
  • Verwechslung: mit anderen Tintlingen (ungenießbar, meist grau und kleiner)
  • Verarbeitung: nur im reinweißen Stadium essbare Pilze, wie Spargel zubereiten

Speisetäubling (Russula vesca)

Speisetäubling - Russula vesca
  • Hut: 5-10 cm, fleischrosa, rötlich, bräunlich, ausblassend, Huthaut lässt sich abziehen
  • Stiel: weiß
  • Fleisch: weiß, spröde; Lamellen weiß, alt etwas gelblich, spröde
  • Basis: verdickt
  • Geruch: angenehm
  • Geschmack: mild, nussig
  • Vorkommen: Juni – Oktober, Laub- und Mischwald, häufig
  • Baumpartner: Eichen, Rotbuchen, Kiefern, Fichten
  • Verwechslung: andere Täublinge (milde sind Speisepilze, bittere ungenießbar, keine Giftpilze in der Gattung bekannt)
  • Verarbeitung: gute heimische Speisepilze für alle Zubereitungsarten, lassen sich auch gut Einlegen

Steinpilz (Boletus edulis)

Steinpilz - Boletus edulis
  • Hut: 5-25 cm, hell- bis dunkelbraun, Rand häufig weiß, feucht leicht klebrig, matt und trocken
  • Stiel: dick, weißlich, mit etwas Hutfarbe und heller, feiner Netzzeichnung
  • Fleisch: weiß, nicht verfärbend; Röhren jung weißlich, später gelblich oder grünlich
  • Geruch und Geschmack: angenehm pilzig
  • Vorkommen: Juli – Oktober, Mischwald, unter einzelnen Bäumen bzw. Baumgruppen, häufig
  • Baumpartner: Fichten, Tannen, Kiefern, Birken, Buchen, Linden
  • Verwechslung: beim Sammeln auf Gallenröhrlinge achten (ungenießbar bis giftig, bitter, rosa Röhren), andere Steinpilze (alles essbare Pilze)
  • Verarbeitung: alle Zubereitungs- und Konservierungsmöglichkeiten, auch roh essbare Pilze
  • Synonyme: Herrenpilz, Fichtensteinpilz

Violetter Lacktrichterling (Laccaria amethystea)

Violetter Lacktrichterling - Laccaria amethystea
  • Hut: 1-6 cm, lila, trocken ausblassend, kahl, manchmal fein schorfig
  • Stiel: lila, dünn, hohl werdend, ringlos
  • Fleisch: dünnfleischig, lila; Lamellen dicklich, angewachsen, etwas entfernt stehend
  • Geruch: leicht parfümiert
  • Geschmack: mild
  • Vorkommen: Juli – November, Laub- und Nadelwald, häufig
  • Verwechslung: andere Lacktrichterlinge (alles essbare Pilze), Rettich-Helmling (giftig, Rettichgeruch)
  • Verarbeitung: gut zum Einlegen in Essig geeignet

Violetter Rötelritterling (Lepista nuda, Syn.: Clitocybe nuda)

Violetter Rötelritterling - Lepista nuda - Clitocybe nuda
  • Hut: 4-12 cm, trocken, lila, violettbräunlich, glatt fleischig, kahl, bei Trockenheit ausblassend
  • Stiel: kurz, dick, blasslila, weißlich überfasert, ringlos
  • Fleisch: lila, im Kern weißlich; Lamellen ausgebuchtet angewachsen, dicht, lila
  • Geruch: würzig, fruchtig
  • Geschmack: mild, nussig, pilzig
  • Vorkommen: September – November, Laub- und Nadelwald, Gärten, Parkanlagen, häufig, in Hexenringen oder Reihen
  • Verwechslung: andere Rötelritterlinge (alle gute, heimische Speisepilze), Lila-Dickfuß (giftig, Geruch unangenehm nach Ziegenbock, Fleisch safranfarben)
  • Verarbeitung: kochen oder braten (roh blutzersetzend), trocknen und einfrieren möglich

Waldfreundrübling bis Ziegenlippe

Waldfreundrübling (Collybia dryophila)

Waldfreundrübling - Collybia dryophila
  • Hut: 1,5-5 cm, hell Ocker, rötlichgelb, orange, bräunlich, kahl, wasserfleckig, Rand heller
  • Stiel: ähnlich wie Hut gefärbt, kahl, hohl
  • Fleisch: weißlich bis hellgelb, wässerig; Lamellen weiß, gelblich, angewachsen
  • Basis: mit Myzel Fäden umsponnen
  • Geruch: angenehm, wie frisch gesägtes Holz
  • Geschmack: angenehm, mild
  • Vorkommen: Mai – November, Laub- und Nadelwald, Waldwiesen, Parks, Gärten, sehr häufig
  • Verwechslung: mit anderen kleinen Rüblingen (alles essbare Pilze)
  • Verarbeitung: nur Hüte sammeln, Stiele sind zäh, als Suppen- oder Mischpilz verwendbar

Wiesenchampignon (Agaricus campestris)

Wiesenchampignon - Agaricus campestris
  • Hut: 3-8 cm, weiß, manchmal leicht gilbend, seidig oder etwas schuppig
  • Stiel: schlank, hell; Ring nur schwach ausgebildet
  • Fleisch: hell, angeschnitten rosa anlaufend; Lamellen jung rosa, später dunkelbraun, angewachsen
  • Basis: ohne Scheide, zugespitzt
  • Geruch: pilzartig
  • Geschmack: mild, nussartig
  • Vorkommen: Mai – Oktober, Wiesen, Weiden, Gärten, häufig
  • Verwechslung: Karbolegerling (giftig, Tintengeruch, Stielbasis gilbend), Knollenblätterpilze (reinweiße Lamellen), andere heimische Champignons (meistens essbar)
  • Verarbeitung: alle Zubereitungsarten, auch roh essbare Pilze, gut zum Konservieren geeignet

Ziegenlippe (Xerocomus subtomentosus)

Ziegenlippe - Xerocomus subtomentosus
  • Hut: 3-10 cm, olivgrünlich, graubraun, bräunlich, feinsamtig, trocken
  • Stiel: weißlich bis gelblich, lang und schlank
  • Fleisch: hellgelb, selten blauend; Röhren leuchtend gelb, weitporig, nicht blauend
  • Basis: zugespitzt
  • Geruch und Geschmack: mild
  • Vorkommen: Juli – Oktober, Nadel- und Mischwald, häufig
  • Verwechslung: andere Röhrlinge mit schlankem Stiel (alle essbar)
  • Verarbeitung: Pilze nicht roh verzehren