Blattläuse sind weit verbreitet und bei Gärtnern extrem gefürchtet, da die kleinen Insekten viel Schaden anrichten können. Die Schädlinge saugen den Pflanzensaft aus und schwächen dadurch das Gewächs. Beim Bekämpfen der Läuse sind stets natürliche Mittel zu bevorzugen, unter anderen lässt sich bei diesem Problem das aus der Küche bekannte Rapsöl einsetzen.
Wirkungsweise von Rapsöl
Wenn sich der Befall mit Blattläusen zu einer Plage entwickelt, kann dieser sogar zum Absterben der Pflanzen führen. Deshalb ist schnelles Handeln notwendig, dabei hat sich Rapsöl als natürliches Insektizid zum Bekämpfen der Läuse etabliert. Das wirksame Gegenmittel ist in vielen Haushalten bereits vorhanden oder lässt sich für einen geringen Betrag in den meisten Supermärkten kaufen. Nach der Behandlung mit Rapsöl können Sie Nutzpflanzen ohne Bedenken verzehren, im Gegensatz zum Einsatz von handelsüblichen Pestiziden.
- Rapsöl ist ein unbedenkliches Nahrungsmittel
- Einsatz ist vollkommen ungefährlich für Mensch und Umwelt
- Lässt sich für alle Gartenpflanzen verwenden
- Ebenfalls für Obst- und Gemüsepflanzen geeignet
- Umhüllt Blattläuse mit Ölfilm
- Ungeziefer wird dadurch unschädlich gemacht
Hinweis: Der durch das Hausmittel erzeugte Ölfilm wirkt ebenfalls gegen die Larven und Eier der Läuse, sodass dadurch ein nachhaltiges Bekämpfen möglich ist.
Einsatz gegen Blattläuse
Die zur Bekämpfung benötigte Rapsöl-Mischung lässt sich ganz einfach in Eigenregie herstellen und bedenkenlos einsetzen. Dadurch bildet sich eine milchige Wasser-Öl-Emulsion, die im Anschluss sofort verwendet werden sollte. Für die Mischung ist Regenwasser ideal, da hartes Leitungswasser weiße Kalkflecken auf den Pflanzen hinterlässt.
Sie sollten immer nur so viel mischen, wie tatsächlich für eine Behandlung nötig ist. Für jeden weiteren Einsatz das natürliche Insektizid erneut am Tag der Behandlung ansetzen. Die befallenen Pflanzenteile werden tropfnass gespritzt, wobei eine einzelne Behandlung mit Rapsöl in der Regel für ein paar Wochen gegen Blattläuse ausreichend ist.
- Öl mit Wasser vermischen
- Im Verhältnis von 70% Wasser und 30% Öl
- In handelsübliche Sprühflasche füllen
- Mischung möglichst hauchfein versprühen
- Nur die betroffenen Pflanzenteile behandeln
- Emulsion vor allem unter den Blättern ausbringen
- Behandlung bei starkem Befall nochmals wiederholen
Tipp: Zur besseren Verbindung können einige Spritzer Spülmittel zur Mischung hinzugegeben werden. Allerdings nur in ökologischer Qualität, um die Pflanzen nicht unnötig zu belasten.
Hinweise zur Anwendung
Beim Einsatz der Wasser-Öl-Emulsion ist bei noch jungen Pflanzen Vorsicht angeraten, da sie durch den Ölfilm eventuell Schaden davontragen können. Die Ölschicht löst bei den Blättern die äußere Wachsschicht ab, welche der Pflanze als Schutz gegen Verdunstung dient. Deshalb sollte die Mischung nicht bei starker Sonnenbestrahlung und während der Mittagshitze verwendet werden, ansonsten kann sich die Pflanze im Anschluss nicht mehr selber gegen das Austrocknen durch die Sonnenwärme schützen. Danach regeneriert sich die Schutzschicht aber relativ schnell wieder.
Wenn der Befall sehr hartnäckig ist, kann nach 8-10 Tagen erneut gespritzt werden. Beim Einsatz von Rapsöl gegen Blattläuse ist jedoch stets Vorsicht angebracht, da das Hausmittel nicht nur gegen die Blattläuse wirkt, sondern auch den nützlichen Insekten im Garten schaden kann. Deshalb sollte die Mischung mit Bedacht und nie übermäßig verwendet werden.
- Jungpflanzen und Blüten nicht besprühen
- Ebenfalls frische und zarte Blätter aussparen
- Nicht öfter als drei Mal dieselbe Pflanze einspritzen
- Danach besser einige Wochen abwarten
- Anwendung stets abends nach Sonnenuntergang durchführen
- Hausmittel wirkt schon nach einigen Stunden gegen die Läuse
Hinweis: Wenn Sie Kübelpflanzen mit der Emulsion behandeln, können Sie diese auch tagsüber einsprühen und danach zur Regeneration an einen schattigen Standort stellen.