Kapuzinerkresse | 13 Sorten für den Selbstversorger-Garten

Kapuzinerkresse

Blütenreich, imposant und zugleich essbar überzeugt die Tropaeolum viele Hobbygärtner gleich mehrfach. Während die Große Kapuzinerkresse außerhalb ihrer tropischen Heimat zu den am weitesten verbreiteten Sorten zählt, existieren noch verschiedene weitere Sorten, die den Garten eines jeden Selbstversorgers bereichern können.

Die Pflanzengattung

Spricht man landläufig von Kapuzinerkresse, meint man in aller Regel die so genannte Große Kapuzinerkresse, oder auch Tropaeolum majus. Sie ist in unseren Gefilden am weitesten verbreitet. Aus biologischer Sicht bezeichnet Tropaeolum dagegen nicht nur eine Sorte, sondern viel mehr eine Pflanzengattung, der zahlreiche Sorten angehören.

Übrigens, ihren Namen hat die Kresse übrigens von der charakteristisch gestreckten Blütenform, die entfernt an die typischen Kopfbedeckungen der Kapuzinermönche erinnern soll. Der Name blieb erhalten, obwohl zahlreiche Sorten in ihrer Blütenform stark von diesem Archetyp abweichen. Insbesondere moderne Zuchtformen haben sich teilweise stark davon entfernt, so dass nur noch der Name an die ursprüngliche Typologie erinnert.

1. Alaska Gold

Blütenfarbe goldgelb mit rötlichem Auge
Wuchsform niedriger Wuchs bis ca. 25 Zentimeter Höhe, buntblättrig
Eignung als Topf- oder Kübelpflanze, für Beete, Einfassungen und als Wegbegleiter

Alaska Gold

2. Banana Split

Blütenfarbe charakteristisch bananengelb
Wuchsform überhängend, kompakt
Eignung als Topfpflanze, für Balkon und Terrasse

3. Black Velvet

Blütenfarbe samtig schwarz-rot
Wuchsform niedrig und kompakt, bei geeigneten Rankhilfen auch kletternd
Eignung Pflanzbeete und Töpfe

4. Große Kapuzinerkresse

Blütenfarbe gelb bis tiefrot
Wuchsform weitkriechend und stark kletternd
Eignung als Bodendecker oder flächige Berankung, durch intensiven Wuchs nur bedingt als Topfpflanze geeignet

Kapuzinerkresse

Besonderheit: Sie stellt die Sorte dar, die in aller Regel mit der allgemeinen Verwendung des Gattungsnamens gemeint ist. Sie nimmt den größten Anteil der bei uns aufgezogenen Pflanzen ein und steht somit stellvertretend für die gesamte Gattung.

5. Kaiserin von Indien

Blütenfarbe leuchtend Karminrot
Wuchsform kompakter, kleiner Wuchs mit dunklem Laub, zählt zu den Zwergformen
Eignung Kästen und Kübel

6. Kanarische Kapuzinerkresse

Blütenfarbe gefranste Blüten in leuchtendem gelb
Wuchsform handförmig gelappte Blätter, sehr kletterfreudig
Eignung als rankende Begrünung oder großflächiger Bodendecker

HINWEIS: Ihren Namen hat die Kanarische Kapuzinerkresse von den üppigen Wildbeständen auf den Kanarischen Inseln. Dort erreichen einzelne Exemplare Wuchshöhen bis zu vier Metern. Vorausgesetzt ist dabei selbstverständlich eine geeignete Rank- und Kletterhilfe!

7. King Theodore

Blütenfarbe dunkel Karminrot
Wuchsform buschig mit mittlerer Größe, geringe Kletterneigung, dunkles Laub
Eignung Beete oder große Pflanzkübel

King Theodore

8. Knollige Kapuzinerkresse

Blütenfarbe orangerot
Wuchsform sternförmig gelappte Blätter, überhängender Wuchs, rankend
Eignung als Nahrungspflanze flächig auf dem Boden

Besonderheit: Die Knollige Kapuzinerkresse entwickelt die namensgebenden Knollen, die in Südamerika teils als kartoffelähnlicher Nahrungsersatz Verwendung findet. Nach dem ersten Frost geerntet, verlieren die Knollen ihren unangenehmen, scharfen Geschmack und können geröstet oder als Brei verzehrt werden. Hauptsächlich wird die Pflanze in Höhen über 3.000 Metern angebaut, wo Kartoffeln nicht mehr gedeihen. Alleine in Peru geht man von einer Anbaufläche von rund 6.000 Hektar aus. Die Erträge je Hektar variieren mit Angaben von 12 bis 70 Hektar stark, wobei die Spitzenleistungen der Kartoffel kaum nachstehen.

9. Milkmaid

Blütenfarbe cremeweiß
Wuchsform zarte, dezente Triebbildung, eher niedriger Wuchs
Eignung Topfhaltung auf Balkon oder Terrasse, Kleinflächen im Garten

10. Phoenix

Blütenfarbe gelb, rot bis apricotfarben
Wuchsform üppig wuchernd mit gefransten Blatträndern
Eignung bodendeckender oder rankender Einsatz in Beeten und an Hauswänden

Phoenix

11. Variegated Queen

Blütenfarbe Sonnengelb bis hin zu kräftigem Rot
Wuchsform weiß-grün gesprenkelte Blätter mit starker Triebbildung und üppigem, nahezu wucherndem Wuchs
Eignung Beete und Rankgerüste mittlerer bis großer Dimensionierung

12. Vesuvius

Blütenfarbe lachsrosa
Wuchsform buschig kompakt
Eignung als Topfpflanze auf Balkon oder Terrasse

HINWEIS: Bei der Vesuvius handelt es sich um eine historische Sorte, die bereits seit langem Zier- und Nutzgärten Europas bewächst. Aus ihr wurden zahlreiche moderne Sorten durch Züchtung entwickelt.

13. Whirlybird Rose

Blütenfarbe rosafarben, halb gefüllt
Wuchsform buschig wuchernd
Eignung als Bodendecker oder für begrenzte Rankgerüste

Essbar oder nicht?

Kapuzinerkresse

Als Selbstversorger mögen Sie nun zu Recht die Frage stellen, welche dieser Sorten denn nun essbar sind. Die Antwort auf diese Frage ist sehr einfach: Alle bekannten und kultivierten Sorten der Kresse können verzehrt werden. Und das gilt nicht nur für die schmackhaft aromatischen Blätter, sondern auch für Stile und Blüten. Besonders beliebt sind die Blüten als essbare Dekoration auf Hauptgerichten, in Salaten und auf Süßspeisen.

Eine besondere Rolle nimmt die Knollige Kapuzinerkresse ein, da hier zusätzlich die kartoffelähnlichen Knollen genießbar sind. Kurzum sind also alle oberirdischen Bestandteile dieser interessanten Pflanzen genieß- und verzehrbar. Damit schlägt die Kresse zahlreiche etablierte Nutzpflanzen, bei denen sich die Verzehrbarkeit häufig auf Blätter, Früchte oder Wurzel beschränkt.