Apfel ‚Pink Lady‘ | Geschmack, Herkunft, Anbau

Pink Lady Apfelsorte

‚Pink Lady‘ ist eine weltweit bekannte Apfelsorte, die von John Cripps 1973 in Australien am Stoneville Western Australian Department of Agriculture gezüchtet wurde. Das Ziel war die Kombination der Eigenschaften von ‚Lady Williams‘ und ‚Golden Delicious‚, was zu einem harmonischen Aroma und einer guten Lagerfähigkeit führte.

Steckbrief

Sortenname Cripps Pink
Herkunft Australien
Typ Clubsorte
Standortanforderungen sonnig, warm
Wuchs mittelstark, gute Verzweigung
Blütezeit Mitte April bis Mai (zwei Tage vor ‚Golden Delicious‘
Anfälligkeit für Krankheiten Mehltau (stark). Fleischbräune (stark)
Frucht groß bis sehr groß, gelbgrün, glatte Schale scharlachrot gestreift und geflammt, druckanfällig
Geschmack mild, aromatisch, süßsaure Harmonie
Ertrag hoch, regelmäßig
Erntezeit Anfang November bis Mitte November
Genussreife Anfang November bis Mitte März
Lagerfähigkeit hervorragend bis Mai
Verwendungszwecke Tafelapfel, Lagerapfel, Direktverzehr
Informationen für Allergiker unverträglich

Besonderheiten

Pink Lady

Die Kultivierung von ‚Pink Lady‘ als Selbstversorger ist nur schwer möglich, da es sich bei der Varietät um eine geschützte Clubsorte handelt. Der eigentliche Name ist ‚Cripps Pink‘, während die Früchte unter dem Markennamen ‚Pink Lady‘ im Handel angeboten werden. Unter diesem werden zudem Mutanten der Varietät zusammengefasst, die der folgenden Liste entnommen werden können:

  • Lady in Red
  • Maslin
  • Pink Belle
  • Rosy Glow

Diese unterscheiden sich nur geringfügig in den Eigenschaften. Um die Sorte anbauen zu können, wird vom Selbstversorger eine Lizenz von der Apple and Pear Australia Ltd in East Melbourne verlangt, die mit etwa 80 Euro pro verkaufter Tonne zu Buche schlägt. Da der Selbstversorgergarten im Normalfall nicht kommerziell betrieben wird, ist es an sich nicht möglich, ein Exemplar der Sorte zu erhalten. Nur in Ausnahmefällen sind Exemplare von ‚Cripps Pink‘ käuflich zu erwerben. Die Chancen auf die Kultivierung sind daher sehr gering.

Liegt eine Lizenz vor, muss bei der Kultivierung auf die hohe Anfälligkeit für die Fleischbräune geachtet werden. ‚Cripps Pink‘ ist in Europa stark anfällig für die Krankheit, da die Bäume deutlich wärmere Temperaturen benötigen. Da die Bäume in Mitteleuropa keine lange Vegetationsperiode zur Verfügung haben und es häufig zu kühl ist, kommt es zur Verfärbung des Fruchtfleischs am Baum. Aus diesem Grund kommen ausschließlich sehr warme Standorte in Frage, um den Ernteverlust durch die Krankheit vorbeugen zu können. Ein Anbau am Mittelmeer ist dagegen ohne Probleme möglich.