Zucchini bekommt gelbe Blätter: 7 häufige Ursachen

Zucchini gelbe Blätter

Man kennt sie in unterschiedlichen Farben und Formen, die Zucchini. Diese Kürbisart hat sich dank der unkomplizierten Pflege und der vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten mittlerweile zu einem beliebten Gemüse gemausert. Dennoch kann es unter ungünstigen Bedingungen dazu kommen, dass sich die Blätter der Zucchini gelb verfärben, was verschiedene Ursachen haben kann.

Ursachen für gelbe Blätter an der Zucchini

Diese Gemüseart bringt zweifellos Vielfalt in den Gemüsegarten. Dabei sind nicht nur die Früchte, sondern auch die Blüten essbar. Sie ist leicht anzubauen und sehr ertragreich. Leider ist auch die Zucchini nicht vor Schäden gefeit. Ein häufiges Problem bei diesem Gemüse ist das Gelbwerden (Chlorose) der Blätter. Verantwortlich dafür können Pflegefehler aber auch Schädlinge und Krankheiten sein. Um entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, ist es zunächst wichtig, die genaue Ursache zu finden. Aber was können die Ursachen sein, welche Maßnahmen zur Abhilfe kann man ergreifen und lässt sich derartigen Blattverfärbungen vorbeugen?

Zu viel oder zu wenig Wasser

Häufig sind Pflegefehler Ursache für gelbe Blätter wie z.B. ein Wassermangel oder -überschuss. Der Wasserbedarf dieser Pflanzen ist mittel bis hoch, denn über ihre riesigen Blätter verdunsten sie sehr viel Wasser. Trotz allem kann zu viel Nässe bzw. Staunässe dazu führen, dass die Wurzeln faulen, die Blätter vergilben. Liegt es dagegen an andauernder Trockenheit, kann die Zucchini die großen Blätter nicht mehr mit ausreichend Wasser versorgen, sie werden gelb und sterben ab.

gießen

Vorbeugen lässt einem Mangel oder Überschuss durch optimales Gießverhalten. Man sollte darauf achten, dass der Boden jederzeit leicht feucht ist. Er darf auf keinen Fall längere Zeit nass sein und auch nicht komplett austrocknen. Darüber hinaus ist es wichtig, immer an die Pflanzenbasis und nicht über die Blätter zu gießen, dass könnte Krankheiten begünstigen. Bester Zeitpunkt zum Gießen ist morgens und abends.

Tipp: Eine Schicht Mulch beispielsweise aus halb verrottetem Kompost auf dem Wurzelbereich kann die Feuchtigkeit länger im Boden halten. Zudem kann sie unerwünschten Unkrautwuchs unterdrücken.

Fehler bei der Düngung

Für gelbe Blätter an der Zucchini, die übrigens zu den Starkzehrern gehört, kann auch ein Mangel oder ein Überschuss an Nährstoffen verantwortlich sein. Insbesondere ein Magnesiummangel äußert sich in einer blassen, gelblichen Färbung der Blätter.

  • Nährstoffbedarf der Zucchini aufgrund des rasanten Wachstums, hoch
  • Das erhöht das Risiko eines Nährstoffmangels aber auch einer Überversorgung
  • Bereits beim Pflanzen auf einen nährstoffreichen Boden achten
  • Reichlich Kompost oder gut verrotteten Mist unter die Erde mischen
  • Nährstoffbedarf von Anfang Juni bis Mitte August am höchsten
  • Während dieser Zeit mindestens zwei Düngergaben
  • Vorzugsweise Hornspäne, Steinmehl oder selbst hergestellte Brennnesseljauche
  • Jauche entsprechend verdünnt, im Verhältnis 1:10 anwenden
  • Oder einen speziellen Zucchinidünger verwenden

Ungünstiger Standort

Steht die Pflanze in der prallen Sonne, kann es passieren, dass es zu Verbrennungen der Blätter kommt. Dann färben sich sowohl Trieb- und Blattspitzen als auch größere Bereiche gelb. Zu ähnlichen Verfärbungen kann es kommen, wenn sie an einem zu dunklen Standort steht. Um Abhilfe zu schaffen, sollte man sonnige bis halbschattige Plätze mit nährstoffreichen, humosen und lockeren Böden bevorzugen. Damit lässt sich einer standortbedingten Gelbfärbung der Blätter vorbeugen.

Zucchini gelbe Blätter

Tipp: Bei der Standortwahl ist zu berücksichtigen, dass bei Zucchini und anderen Kürbisgewächsen eine Anbaupause von mindestens vier Jahren eingehalten werden muss. Gute Vorfrüchte sind übrigens Puffbohnen, Salat und Radieschen.

Schädlinge

Ursache für gelbe Blätter können auch Schädlinge sein, insbesondere Blattläuse. Sie rufen Flecken und Verformungen an den Blättern hervor. Blattläuse können zudem Krankheiten übertragen wie das Zucchini-Gelbmosaikvirus und das Gurkenmosaikvirus. Um so wichtiger ist es, einen Befall frühzeitig zu bekämpfen. Oft reicht es schon aus, sie mit einem starken Wasserstrahl von den Pflanzen zu waschen. Reicht das nicht, können eine selbst hergestellte Seifenlösung und der zusätzliche Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfer, Schwebfliegen oder Florfliegen hilfreich sein.

Krankheiten

Zucchini-Gelbmosaikvirus

Gelbe, mosaikartige Verfärbungen auf den Blättern können auf das sogenannte Gelbmosaikvirus hindeuten. Wie bereits erwähnt, wird dieses Virus von Blattläusen übertragen. Schreitet der Befall fort, bleiben die Triebe schwach, die Blätter verkümmern und die Früchte zeigen Missbildungen. Letztendlich stirbt die Pflanze ab. Um das zu verhindern, sollte ein vorhandener Blattlausbefall schnellstens bekämpft werden. Bei künftigen Aussaaten ist es ratsam, Sorten zu wählen, die eine gewisse Resistenz gegenüber dem Gelbmosaikvirus aufweisen.

Mosaikvirus

Gurken-Mosaik-Virus

  • Gelbe Blätter an der Zucchinipflanze, ein Indiz für den Gurkenmosaikvirus
  • Virus kann auch Gurken befallen
  • Verursacher sind auch hier Blattläuse
  • Anfangs gelbe Blätter mit mosaikartigen Flecken
  • Es folgen Deformierungen und Kümmerwuchs, sowie eine schlechte Fruchtentwicklung
  • Maßnahmen zur Bekämpfung von Viren sind nicht möglich
  • Ein möglicher Blattlausbefall sollte bekämpft werden
  • Das soll eine Übertragung auf andere Pflanzen verhindern

Fusariumwelke

Eine weitere Krankheit, die gelbe Blätter hervorrufen kann, ist die sogenannte Fusariumwelke. Dabei hängen die Blätter der Zucchini schlaff herunter und welken, unabhängig davon, ob ausreichend gegossen wurde oder nicht. Verantwortlich hierfür ist ein pilzlicher Gefäßparasit. Der befällt die Wasser führenden Gefäße und verstopft diese mit der Zeit. Folglich kann die Pflanze kein Wasser mehr aufnehmen und beginnt zu welken. Diese Bodenpilze können mehrere Jahre im Boden überdauern. Maßnahmen zur Bekämpfung sind in der Regel wenig sinnvoll. Betroffene Pflanzen sind meist nicht zu retten und müssen entsorgt werden. An diesem Standort sollte mindestens fünf Jahre lang kein Kürbisgewächs angebaut werden.