Möhren säen und pikieren: Anleitung | Zeitpunkt nach Mondkalender

Möhren säen und pikieren

Möhren, auch Karotten oder Mohrrüben genannt, gehören zu den Wurzelgemüsen, d.h., dass in der Regel nur der unterirdische Teil, also die Pfahlwurzel, genutzt wird. Damit sich die Karotte gut entwickeln kann, braucht sie einen lockeren, steinfreien Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Die Zeitpunkt für die Aussaat ist von der Sorte abhängig. Wir zeigen Ihnen, wie und wann Sie Möhren säen und pikieren.

Aussaat

Da Möhren äußerst unkomplizierte Pflanzen sind, ist auch ihre Aussaat sehr einfach. Grundsätzlich gibt es beim Möhren säen zwei Möglichkeiten:

  • direkte Aussaat ins Gemüsebeet im Garten
  • Vorziehen der Pflanzen in der Wohnung

Wichtig ist bei beiden Varianten, dass Sie auf eine gute Qualität des Saatguts achten, denn die Samen enthalten viele Eigenschaften für das spätere Wachstum. Deshalb sollten die Samen immer frisch sein.

Möhren säen nach dem Mondkalender

Sollen Karotten nach dem Mondkalender gesät werden, dann sind die bevorzugten Tage Kältetage. Da Kältetage auch günstig zum Säen für Zwiebeln und Radieschen sind, können diese Pflanzen zusammen ausgesät werden. Günstige Tage für Karotten sind:

Möhrenblüte

  • Februar: 11., 12., 20., 21. und 28.02.
  • März: 1., 2., 10. – 12., 19., 20., 28. und 29.03.
  • April: 7., 8., 15. – 17. und 24. – 26.04.
  • Mai: 4., 5., 13., 14., 21. – 23. und 31.05.
  • Juni: 1., 2., 9., 10., 18., 19., 28. und 29.06.
  • Juli: 6., 7., 15. – 17., 25. und 26.07.

Direkte Aussaat

Der Vorteil des direkten Aussäens liegt darin, dass Sie Samen im richtigen Abstand aussäen können, und Sie die jungen Sämlinge nicht pikieren, also vereinzeln, müssen. Ideal ist ein Abstand von mindestens vier Zentimetern bei einer Pflanztiefe von ein bis zwei Zentimetern. Säen Sie die Samen enger, dann müssen Sie die Möhren später pikieren.

 

Damit die Samen keimen, brauchen sie:

  • ein lockeres Erdreich
  • ein sonniges Plätzchen

Da in der Regel immer mehrere Möhrenpflanzen ausgesät werden, empfiehlt es sich im Beet eine gerade Rinne zu ziehen. So können Sie die Samen anschließend bequem säen. Danach werden die Samen mit Erde bedeckt und vorsichtig angegossen.

Möhrenkraut

Tipp: Damit der Wasserstrahl nicht zu hart auf die Möhren trifft, sollten Sie eine Gießkanne mit Gießbrause verwenden.

Ein kleiner Nachteil der direkten Aussaat ist, dass Sie die Möhrenreihe vor Unkraut schützen müssen, denn die Möhren setzen diesem nur wenig entgegen. Damit Sie beim Jäten nicht die zarten Möhrenpflänzchen entfernen, sollten Sie diese markieren, oder zwischen den Möhren Radieschen setzen, denn diese keimen und wachsen schneller als Karotten, die eine Keimzeit von bis zu drei Wochen haben, und nehmen dem Unkraut den Platz weg.

Tipp: Zwiebeln in direkter Nachbarschaft schützen die Karotten vor der Möhrenfliege.

Vorziehen

Das Vorziehen im Topf in der Wohnung ist bei Möhren eher unüblich, aber es hat zwei Vorteile gegenüber der direkten Aussaat:

  • frühere Ernte der Karotten als bei direkter Aussaat (unabhängig von der Sorte)
  • Schutz der Möhrensämlinge vor Schnecken

Der Nachteil beim Vorziehen ist, dass Sie die Pflänzchen pikieren müssen, was bei Möhren nur mit großer Vorsicht geschehen darf, da Verletzungen des Wurzelhalses zu Fehlbildungen der Möhre führen kann.

Möhren pikieren

Möhren pikieren

Damit sich aus den Samen auch kräftige Pflanzen entwickeln, sollten Sie immer nur einen Samen in einen kleinen Topf säen und die Töpfe an einem hellen und warmen Standort stellen. Sind die Möhren zu mittelgroßen Pflanzen herangewachsen, können Sie ins Beet umgesetzt werden. Um den Wurzelhals nicht zu verletzen, sollten Sie zum Pikieren einen Pikierstab verwenden. Gehen Sie beim Pikieren folgendermaßen vor:

  • Pflanzen mit dem spitzen Ende des Pikierstabes vorsichtig aus dem Topf heben
  • überschüssige Erde leicht abschütteln
  • mit dem runden Ende des Pikierstabes oder mit dem Finger ein Pflanzloch im Gemüsebeet machen
  • Möhrenpflänzchen einsetzen
  • Loch sanft zudrücken
  • vorsichtig angießen (Gießbrause)

Zeitpunkt und Sorten

Wann der richtige Zeitpunkt für die Aussaat ist, hängt von der Möhrensorte ab, denn bei Karotten wird zwischen frühen und späten Sorten unterschieden.

Frühe Karottensorten

Frühe Karottensorten können bereits im Februar, wenn die Witterung es erlaubt, gesät werden, und wenn sie vor Frost und Kälte mit einem Vlies oder einer Folie geschützt werden. Die Aussaat kann aber auch später erfolgen. Der späteste Zeitpunkt für die Aussaat ist im Juli.

Mittelfrühe und späte Karottensorten

Diese Karotten werden ab Anfang März gesät. Da späte Sorten ein längeres Wachstum haben, endet die Aussaatzeit dieser Möhren im Mai. Mittelfrühe Karotten können, wie Frühkarotten, noch bis in den Juli gesät werden.

Die Ernte erfolgt bei frühen und mittelfrühen Karotten ungefähr 10 bis 11 Wochen nach der Aussaat. Späte Karottensorten können nach 20 Wochen ab Aussaat geerntet werden.