Apfel ‚Brettacher‘ | Ernte, Lagerung, Beschreibung

Brettacher

1911 wurde im süddeutschen Langenbrettach ein Zufallssämling gefunden, der sich als ein hervorragender Lagerapfel herausgestellt hat. Der ‚Brettacher‘ gehört seit dieser Zeit zu den Klassikern in Baden-Württemberg und wird aufgrund seiner robusten Art gerne in Hausgärten und von Selbstversorgern gepflanzt. Die Sorte verspricht eine reiche Ernte trotz der Anspruchslosigkeit.

Steckbrief

Synonym Brettacher Gewürzapfel, Brettacher Sämling
Herkunft Deutschland
Typ Winterapfel
Standortanforderungen sonnig bis halbschattig, nährstoffreich, warm; nicht geeignet für Höhenlagen
Wuchs mittelstark, kompakt, pyramidenförmige Krone
Blütezeit Mai
Anfälligkeit auf Krankheiten nicht krankheitsanfällig
Frucht groß, wachsgelb, Deckfarbe rot, glatte, feste und fettige Schale, festes Fruchtfleisch, sehr saftig
Geschmack säuerlich, feine Würze, erfrischend
Ertrag hoch, periodisch alternierend
Erntezeit Mitte Oktober bis November
Genussreife Oktober bis Mitte Mai
Lagerfähigkeit hervorragend von Oktober bis Mai
Verwendungszwecke Tafelapfel, Lagerapfel, Mostapfel, Backapfel, Kochapfel, Saftapfel
Informationen für Allergiker verträglich

Besonderheiten

Brettacher

Der Anbau des Winterapfels gestaltet sich als einfach, da er kaum Ansprüche an die Pflege stellt. Sobald ein warmer Standort gefunden wurde, ist das starke Wachstum kaum zu bremsen und mit jedem Jahr legt der Baum an Größe zu. Aus diesem Grund sollte jährlich ein Pflege- und Rückschnitt geschehen. Dadurch werden die Vitalität und Form des Baums erhalten, was wichtig für die Erträge ist. Dennoch müssen die Schnittmaßnahmen nicht groß ausfallen. Je weniger geschnitten wird, desto besser.

Um die Erträge der Sorte zu steigern, müssen zwei Dinge beachtet werden. Kühle Standorte müssen vermieden und geeignete Befruchter angepflanzt werden. Da es sich beim Brettacher um eine triploide Apfelsorte handelt, bildet diese nicht genügend Pollen aus und kann sich aus diesem Grund nicht selbst befruchten. Die folgenden Sorten sind für diesen Zweck unerlässlich:

  • Goldparmäne
  • Ontario

Schon wenige Exemplare dieser Varietäten reichen vollkommen aus, um den Gewürzapfel ausreichend Pollen zur Verfügung zu stellen. Falls trotz der Befruchter nicht immer ein hoher Ertrag zu sehen ist, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Der Baum wechselt im Rhythmus die Ertragsmenge, was häufig vom Standort abhängig ist. So gibt es in einem Jahr viele Äpfel, während im Folgejahr weniger ausgebildet werden.