Ameisen im Hochbeet: was tun? So vermeiden Sie eine Plage

Ameisen im Hochbeet

Ob Gartenbesitzer, oder Hobbygärtner auf Terrasse oder Balkon – für viele Menschen ist das Hochbeet eine lohnenswerte Alternative zum klassischen Gemüsebeet. Doch was ist zu tun, wenn die Freude am eigenen Hochgarten durch unerwünschte Plagegeister getrübt wird? Hier verraten wir Ihnen, wie Sie lästige Ameisen im Hochbeet wieder loswerden, oder erst gar nicht in Ihr kleines Gartenreich einladen.

Vorbeugen statt Vertreiben

Ideal wäre es, wenn die eigentlich nützlichen, aber dennoch oft lästigen Ameisen erst gar nicht den Weg in das Hochbeet finden. So wird das Bekämpfen der Kolonien obsolet und der Ärger über die unerwünschten Gäste lassen sich von vorn herein vermeiden. Damit dies gelingt, gibt es einige wenige, dafür sehr wirksame Methoden:

  • Stark riechende Kräuter – Ameisen mögen die ätherischen Düfte von Gartenkräutern überhaupt nicht. Je stärker eine Pflanze riecht, umso wirksamer sind sie. Setzen Sie einfach zwischen die sonstigen Pflanzen im Hochbeet einige Kräuter- oder andere Duftpflanzen. Gut funktioniert die Abschreckung beispielsweise über Thymian, Rosmarin, Lavendel oder auch Majoran.

TIPP: Wählen Sie zur Abschreckung in erster Linie Pflanzen aus, die sich als Würzkraut in der Küche verwenden lassen. Damit haben Sie sogar einen doppelten Nutzen.

Kräuter im Garten

  • Zimtpulver – Wer nicht auf Kräuterbüschchen setzen möchte, kann alternativ Zimtpulver im Hochbeet ausstreuen. Auch hier schreckt der starke Eigengeruch die Tierchen ab. Besonders gut eignet sich diese Maßnahme, wenn die Optik des Beets nicht durch die besagten Kräuter beeinträchtigt werden soll, wie es bei besonders arrangierten Zierbeeten etwa der Fall sein kann.

Tipp: Da das Zimtpulver durch Gieß- oder Regenwasser im Laufe der Zeit in den Boden gespült und ausgewaschen wird, sollte es hin und wieder durch neue Pulvergaben auf das Beet erneuert werden.

Was tun, wenn die Gäste erst einmal da sind?

Nicht immer lässt es sich vermeiden, dass die Ameisen nicht doch ihren Weg in das Hochbeet finden. Aber auch in diesem Fall gibt es Möglichkeiten, die Lage mit Hausmitteln und ohne Rückgriff auf chemische Insektenvernichtungsmittel etc. zu beherrschen und ohne sie direkt in ihrer Existenz zu bekämpfen.

Mittel, um Ameisen im Hochbeet zu vertreiben

Die simpelste Lösung ist es, die Tierchen schlicht aus dem Hochbeet zu vertreiben. Hierzu gilt es, den eroberten Lebensraum aus Ameisensicht möglichst unattraktiv zu machen und das zugewanderte Volk so zum Auszug zu bewegen:

  • Zimt: auch nach Einzug der Tiere noch wirksam, vertreibt durch intensiven Geruch
  • Kräuter, Knoblauch, Essig: vertreibt durch starke Eigengerüche, ohne die Tiere zu töten, bei bereits vorhandenen Völkern meist weniger effektiv, wie beim Vermeiden der Zuwanderung
  • Räucherstäbchen: im Bereich des Nests umgekehrt in die Erste stecken, starker Eigengeruch vertreibt Ameisen
  • Intensives Gießen: sofern im Hinblick auf Bepflanzung möglich, vertreibt Ameisen wegen zu hoher Feuchtigkeit in Boden und Nest

Ameisen im Hochbeet

Umsiedeln als dauerhafter Lösungsansatz

Besonders wirkungsvoll erscheint das Vertreiben der lästigen Bewohner dann, wenn Sie ihnen nicht nur den gerade erst eroberten Lebensraum madig machen, sondern wenn Sie darüber hinaus gleich ein neues Angebot schaffen. Im Klartext bedeutet das, dass das Umsiedeln meist dauerhafter funktioniert, als die reine Vertreibung. Die Umsiedelung gelingt in wenigen Schritten ohne großen Aufwand wie folgt:

  • Blumentopf mit Erde und Stroh füllen
  • Topf umgekehrt auf das Erdreich des Hochbeets setzen, idealerweise direkt über das Nest
  • Umzug der Ameisen innerhalb weniger Tage aus dem Hochbeet in den Topf, da Stroh-Erdgemisch hohe Attraktivität als Nistplatz hat
  • Nach 2 bis 3 Tagen Topf mit Spaten vorsichtig vom Boden abheben und an neuen Standort im Garten umsetzen

Ist das Ameisenvolk erst am neuen Wohnort angelangt, kann man den Topf entleeren und das Volk zum Bau eines neuen Nestes anregen. Alternativ kann der Blumentopf aber auch einfach am Komposthaufen, unter einem Strauch oder an einem anderen geeigneten, nicht störenden Standort belassen werden. Dann wird das Ameisenvolk aller Voraussicht nach in der neuen Behausung verbleiben, bis diese entweder zu klein wird oder der Frost zur Umsiedelung in die frostsichere Erde anregt.

Der letzte Ausweg – Hausmittel zum Bekämpfen der Ameisen

Obwohl es in den meisten Fällen nicht nötig ist, die Ameisenvölker zu vernichten, kann es doch im Einzelfall immer wieder soweit kommen, dass kein anderer Ausweg mehr zielführend erscheint. Aber auch in diesen Fällen ist der Griff zur chemischen Keule kaum nötig. Zahlreiche Hausmittel erledigen die Störenfriede ebenso effektiv:

Ameisen im Hochbeet

  • Backpulver: gemischt mit einem Lockmittel (z.B. Zucker) im Bereich des Nestes ausbringen, Ameisen verenden nach Verzehr des Triebmittels
  • Kochendes Wasser: unmittelbar über das Nest gießen, tötet Tiere einschließlich eventuell vorhandener Brut effektiv ab

Achtung: Obwohl es sich hierbei um „Hausmittel“ gegen Ameisen handelt, werden die Tiere dennoch getötet. Im Endeffekt stehen diese Mittel daher chemischen Insektiziden in nichts nach. Ihr Einsatz sollte daher mit Bedacht und ausschließlich dann erfolgen, wenn keine andere Lösung ein Ergebnis hervorbringt. Darüber hinaus wirken sich abtötende Maßnahmen immer auch auf andere Tiere und Pflanzen im Hochbeet aus. In Folge bekämpfen Sie im Zweifelsfall nicht nur die Ameisen im Hochbeet, sondern darüber hinaus auch unauffällige oder gar nützliche Bewohner.